Kuriose Ernennung in den USA Gemeinde in Michigan wählt Katze zur Bürgermeisterin

Omena · Die Bewohner von Omena haben gewählt. Neue Bürgermeisterin ist die Katze "Sweet Tart McKee", die sich im Rennen um das Amt neben zwei weiteren Katzen auch gegen 13 Hunde, eine Ziege, ein Huhn und einen Pfau durchgesetzt hatte.

Kuriose Ernennung in den USA: Gemeinde in Michigan wählt Katze zur Bürgermeisterin
Foto: omenahistoricalsociety

Die neue Bürgermeisterin von Omena, Michigan, heißt "Sweet Tart McKee" - und ist eine Katze. Der Siegerin kam vermutlich am Ende auch ihre politische Erfahrung zugute. In ihrem Profil auf der Webseite zur Bürgermeisterwahl gibt sie an, bereits von 2012 bis 2015 dem Dorfrat von Omena angehört zu haben, anschließend bekleidete sie bereits drei Jahre das Amt der Vize-Bürgermeisterin.

Dabei war die Konkurrenz stark, insgesamt 18 Kandidaten stellten sich zur Wahl. Die meisten davon Hunde, aber auch ein Huhn und ein Pfau standen auf den Wahlzetteln. Vize- und zweiter Vize-Bürgermeister wurden die Hunde Diablo-Shapiro und Punkin Anderson-Harder.

Ziegenbock Harley Jones musste sich aufgrund mehrerer Skandale geschlagen geben. Während des Wahlkampfs stellte sich nicht nur heraus, dass Jones mehrere Kinder mit unterschiedlichen Ziegenfrauen hat, es wurde außerdem bekannt, dass er gar nicht ursprünglich aus Michigan stammt, sondern eigentlich in Missouri geboren wurde. Das kommt bei Amerikanern oft nicht gut an. Trotzdem hat es noch zum Pressesprecher gereicht.

Dass unter den gewählten Volksvertretern kein Mensch zu finden ist, hat seine Ursache in den Wahlstatuten der Gemeinde.

Das 300-Seelen-Dorf organisiert sich in der "Omena Historical Society", die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das historische und kulturelle Erbe des Ortes zu bewahren. Dafür haben sich die Bürger vor einigen Jahren gemeinsam auf ein Experiment geeinigt. Alle Ämter der öffentlichen Verwaltung dürfen demnach nur und ausschließlich an nicht-menschliche Kandidaten vergeben werden.

Helen Putnam Bradley war früher Präsidentin der "Historical Society". Sie erläutert der Webseite Law&Crime, dass die Wahl auch als Spendenaufruf funktioniert, um die Gesellschaft zu finanzieren.

Jede Stimme kostet einen Dollar, kann dafür aber online abgegeben und direkt per PayPal bezahlt werden. Auch eine mehrfache Stimmabgabe ist möglich, was der Gesellschaft finanziell entgegen kommen dürfte. So sind in diesem Jahr über zwanzig mal mehr Stimmen abgegeben worden, als die Gemeinde insgesamt an Einwohnern aufweisen kann.

Vor Wahlbetrug hat sie trotzdem keine Angst, sagt Bradley mit einem Augenzwinkern, "Omena ist mehr ein Gemütszustand".

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