Babyboom in Island Geburtenrekord neun Monate Sieg bei EM

Reykjavik · Es war eine der größten Sensationen bei der EM 2016. Außenseiter Island wirft England, das selbsternannte Mutterland des Fußballs, aus dem Turnier. Für die Isländer hatte das möglicherweise nicht nur sportliche Folgen.

 Screenshot - Isländische Schlachtengesänge

Screenshot - Isländische Schlachtengesänge

Foto: Youtube

Es war das erste mal überhaupt, dass sich die isländische Fußball-Nationalmannschaft 2016 für eine Welt- oder Europameisterschaft qualifizieren konnte. Ein 0:0 gegen Kasachstan im Vorjahr sicherte ihnen damals die Teilnahme.

Als absolute Außenseiter waren sie gestartet, hatten jedoch im Laufe des Turniers nicht nur spielerisch alle Erwartungen übertroffen, sondern auch außerhalb des Platzes die Herzen von Fußball-Europa im Sturm erobert.

Das lag auch an den Schlachtengesängen und -Choreographien, mit denen Fans und Spieler immer wieder für eine einzigartige Stimmung sorgten. Von den 330 000 Bewohnern von Island soll beinahe jeder zehnte vor Ort gewesen sein, um seine Mannschaft anzufeuern.

Im Viertelfinale konnte Frankreich die Erfolgsserie der Nordmänner beenden. Doch davor hatten diese alle Chancen genutzt, bei ihrer ersten EM-Teilnahme ein Zeichen zu setzen. Mit einem leidenschaftlich herausgekämpften 2:1 - Sieg warfen sie im Achtelfinale sensationell Fußball-Schwergewicht England aus dem Turnier.

Offenbar übertrug sich die Leidenschaft, mit der die Mannschaft in Frankreich kämpfte, auch auf die Fans vor Ort und bis in so manches isländische Schlafzimmer hinein. Die Tageszeitung "Visir" verbreitete als erste die Meldung, dass sich aktuell ein signifikanter Geburtenzuwachs abzeichnet.

Auf Twitter berichtet Ásgeir Pétur Thorvaldsson, Anästhesist in einem Krankenhaus in Reykjavik, von rekordverdächtig vielen Einsätzen auf der Entbindungsstation und verweist mit einem Augenzwinkern darauf, dass diese auffällig genau neun Monate nach dem Sieg über England auftreten.

Wissenschaftlich handfest ist das natürlich nicht, aber mindestens eine schöne Geschichte. Um die Theorie durch eine Negativkontrolle weiter zu stützen, würde sich vermutlich als erstes ein Abgleich mit der englischen Geburtenstatistik empfehlen.

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