Protestaktion mit gelber Farbe Durchsuchungen wegen Berliner Greenpeace-Aktion

BERLIN · Am 26. Juni hatten Greenpeace-Unterstützer 3500 Liter gelbe Farbe auf dem mehrspurigen Kreisverkehr um die Siegessäule in Berlin verteilt. Die Polizei hat jetzt in diesem Zusammenhang zahlreiche Wohnungen und Büros untersucht.

Mehr als vier Monate nach einer umstrittenen Protestaktion der Umweltorganisation Greenpeace mit gelber Farbe in Berlin hat die Polizei zahlreiche Wohnungen und Büros durchsucht. In Berlin, Hamburg und weiteren Bundesländern seien insgesamt 29 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt worden, teilte die Berliner Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Es gehe um den Vorwurf des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.

Die Greenpeace-Unterstützer hatten am 26. Juni 3500 Liter gelbe Farbe auf dem mehrspurigen Kreisverkehr um die Siegessäule in Berlin verteilt. Von oben sollte so das Bild einer Sonne entstehen - als „strahlendes Symbol für die Energiewende“. Laut Polizei war es auf der rutschigen Straße zu zwei Unfällen mit großen Sachschaden gekommen, Motorradfahrer und eine Radfahrerin seien gestürzt. Mehrere Verkehrsteilnehmer erstatteten Anzeige.

Staatsanwaltschaft und Polizei wollen nun herausfinden, welche Organisatoren und Helfer von Greenpeace die Protestaktion planten und durchführten. Dazu sollen beschlagnahmte Computer, Telefone und Festplatten ausgewertet werden. Bislang seien 19 Verdächtige bekannt, weitere noch nicht identifiziert. In welchen weiteren Bundesländern durchsucht wurde, war zunächst nicht bekannt.

Die Berliner Stadtreinigung (BSR) hatte rund 14.000 Euro für die Reinigung der Straßen von Greenpeace verlangt.

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