Drogen im Darknet bestellt: Fahnder decken Handel auf

Münster · Nordrhein-westfälische Rauschgiftfahnder haben einen schwunghaften Drogenhandel aus den Niederlanden aufgedeckt. Bestellt wurden die Lieferungen über das sogenannte Darknet, einen anonymen Teil des Internets, wie die Ermittler am Dienstag in Münster mitteilten. Bezahlt wurde auch mit der Digitalwährung Bitcoin. Drei Männer aus den Niederlanden sitzen in Untersuchungshaft, Zoll und Polizei beschlagnahmten mehr als 250 Kilogramm Drogen, darunter mehrere 10 000 Ecstasy-Pillen.

Die Ermittlungen begannen vor etwa einem Jahr. Die Fahnder beschlagnahmten zunächst rund 1000 Postsendungen mit verschiedenen Betäubungsmitteln. Neben Ecstasy fanden sie darin andere synthetische Drogen, Kokain, Heroin und Cannabis. Über die Sendungen versuchten die Ermittler an die Drogenkuriere und ihre Hintermänner zu kommen.

Im vergangenen Monat hatten die Fahnder Erfolg. In Enschede beobachteten sie die Übergabe von zwei Rauschgiftpaketen an zwei mutmaßliche Schmuggler. Die 25 und 27 Jahre alten Männer wurden in Bad Bentheim (Niedersachsen) festgenommen. Den dritten Mann verfolgten niederländische Polizisten bis in eine Wohnung, die offenbar eigens für Lagerung und Verpackung der Drogen angemietet worden war. Der 28-Jährige sitzt in Auslieferungshaft.

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