GA gelistet Das sind die skurrilsten Museen in Deutschland

Bonn · Von der Bratwurst, über das Schnarchen bis hin zum Foltern - Deutsche Museen haben sich so einigen skurrilen Themen in ihren Ausstellungen verschrieben. Der GA zeigt die skurrilsten Museen in Deutschland.

3.400 Mehlsäcke in einem Raum, ein 200 Jahre altes Stück Milbenkäse oder die älteste Bratwurstrechnung gibt es in Museen in Deutschland zu sehen. Skurrile Ausstellungen erzählen Geschichten und Anekdoten zu den kleinen und unscheinbaren Dingen des Lebens. Hier sind die skurrilsten.

Mehlsack-Museum

"Staunen Sie über die weiße Stille im Inneren eines Mehlsacks", preist das Museum Mehlwelten in Wittenburg in Mecklenburg-Vorpommern seine Ausstellung an. Die größte Mehlsacksammlung der Welt soll hier ausgestellt sein. Über 3.400 Exponate sind im Herzstück des Museums, der sogenannten Sackothek, ausgestellt. Das Museum verspricht geheimnisvolle Mythen und viel Information für Müller, Mehl- und Brotfreunde aus der ganzen Welt.

Adresse: Amtsberg 2, 19243 Wittenburg

Internet: www.mehlwelten.de

Schnarchmuseum

Schon immer haben sich Menschen in der Geschichte damit beschäftigt, wie man das lästige Schnarchen im Schlaf verhindern kann. Diesen Versuchen ist in Alfeld-Langenholzen in Niedersachsen ein ganzes Museum gewidmet. Es bietet einen Streifzug durch Jahrhunderte des Schnarchens und zeigt ausgefallene Apparaturen, die es verhindern sollten. Auch über verschiedene Arten des Schnarchens erfährt man bei einem Besuch des Museums mehr.

Adresse: Rabentalstraße 1, 31061 Alfeld-Langenholzen

Bratwurstmuseum

Fleischwolf, Wurstspritze und Füllmaschine sind unter anderem im Bratwurstmuseum in Holzhausen im thüringischen Ilm-Kreis ausgestellt. Gezeigt wird alles rund um die Bratwurst, unter anderem eine Kopie der ältesten Wurstrechnung der Welt. Mit Dokumenten, Schlachtausrüstung und allerlei Kuriosem verspricht das Museum spannende Geschichten und Anekdoten zur Bratwurst.

Adresse: Bratwurstweg 1, 99334 Amt Wachsenburg

Milbenkäsemuseum

Den lebendigsten Käse der Welt nennen die Würchwitzer in Sachsen-Anhalt ihren Milbenkäse, der durch den Einsatz von Käsemilben entsteht. Mehr zu diesem lebendigen Käse gibt es in einem Milbenkäsemuseum, in dem Wissen und Geschichten dazu gesammelt sind. Das Herzstück der Ausstellung ist ein 200 Jahre altes Stück Milbenkäse aber auch Schmuck, der aus getrocknetem und geschliffenen Käse hergestellt wurde.

Adresse: Sporarer Straße 8, 06712 Zeitz-Würchwitz

Mittelalterliches Foltermuseum

Auf über 1000 Quadratmetern in einem historischen Gewölbekeller ist im hessischen Rüdesheim am Rhein Platz zum Gruseln. Das Mittelalterliche Foltermuseum stellt Werkzeuge für Exekution, der öffentlichen Demütigung und der Folter aus. Auf Zeichnungen und Radierungen bekommen die Besucher zudem eindrücklich zu sehen, wie diese Werkzeuge angewendet wurden.

Adresse: Oberstraße 49-51, 65385 Rüdesheim am Rhein

Bananenmuseum

Ja, auch über Bananen lässt sich viel erzählen. So viel, dass es in Sierksdorf an der Ostsee ein ganzes Museum über die Frucht gibt. Es ist das einzige in Deutschland und wartet mit zahlreichen Geheimnissen über die tropische Frucht auf. Bernhard Stellemacher, der das Museum ins Leben gerufen hat, führt als "Stelli Banana" durch das Museum und weiß zu jedem Gegenstand, der in irgendeiner Weise mit Bananen zusammenhängt, eine Geschichte zu erzählen.

Adresse: Vogelsang 1, 23730 Sierksdorf

Nummernschildmuseum

Die kleinen Dinge des Lebens erzählen auch spannende Geschichten: Auf 350 Quadratmetern erläutert das Nummernschildmuseum in der sächsischen Gemeinde Großolbersdorf die Geschichte und Entwicklung von Nummernschildern, Verkehrsschildern, der automobilen Zulassung und der Entwicklung der Fahrschulen. Das Museum verspricht spannende Geschichten und Anekdoten zu Nummernschildern und geht dabei tief ins Detail - von der Kennzeichenherstellung bis zu den Feinheiten der Kennzeichenhalterung.

Adresse: Grünauer Straße 3, 09432 Großolbersdorf

Lügenmuseum

Dass es das Lügenmuseum tatsächlich gibt, ist keine Lüge. Das Museum im sächsischen Radebeul wurde vom Objektkünstler Reinhard Zabka alias Richard von Gigantikow aus der Künstlerszene Berlin-Prenzlauer Berg in den 80er Jahren gegründet. Das Museum ist eher als Kunstausstellung zu verstehen. Auf 400 Quadratmetern Ausstellungsfläche sind Kunstwerke ausgestellt, die sich mit viel Imagination wiederkehrenden Menschenthemen wie Rätsel, Geheimnis, Erinnerung, Illusionen des Lebens und Beseeltheit der Welt beschäftigen.

Adresse: Kötzschenbrodaer Straße 39, 01445 Radebeul

Mausefallenmuseum

In Neroth in der Vulkaneifel ist keine Maus sicher. Ein ganzes Museum beschäftigt sich hier damit, mit welchen Fallen Mäuse gefangen werden können. Die Eifelgemeinde kann auf eine Tradition der Drahtwaren-Herstellung zurückblicken, in der der Schwerpunkt unter anderem auf Mäuse- und Rattenfallen lag. Das Museum geht darauf ein und zeigt eine Werkstatt sowie Hilfsmittel für die Herstellung von Mäusefallen. Natürlich ist auch eine Sammlung dieser Fallen und anderer Drahtwaren in der Ausstellung zu sehen.

Adresse: Mühlenweg 1, 54570 Neroth

Internet: www.neroth.de

Zusatzstoffmuseum

Enthält zahlreiche Zusatzstoffe: Das Zusatzstoffmuseum in Hamburg beschäftigt sich mit den Tausenden Zusätzen, die zur Herstellung von Lebensmitteln verwendet werden. Die ausgestellten Objekte sehen meist aus wie unscheinbare Pulver oder Flüssigkeiten, begegnen dem Besucher alltäglich, häufig ohne, dass er es weiß. Das Museum vermittelt das jeweilige Wissen zu Pulver und Flüssigkeiten und erklärt Funktion, Herstellung sowie Risiken und Nebenwirkungen der Stoffe.

Adresse: Grossmarkt Auf der Brandshofer Schleuse 4, 20097 Hamburg

Es handelt sich hierbei um eine Auflistung von skurrilen Museen in Bonn, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat oder objektiven Kriterien gefolgt wäre. Es handelt sich ebenfalls nicht um eine Rangfolge. Die Reihenfolge ist willkürlich. Fehlt ein Museum? Schicken Sie uns eine Mail an online@ga.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort