Notfälle 195. Bombe in Oranienburg entschärft

Oranienburg · Oranienburg ist wegen seiner Rüstungsbetriebe von den Alliierten im Zweiten Weltkrieg stark bombardiert worden. Die Folgen sind bis heute zu spüren.

 Polizei und Feuerwehr sperren die Innenstadt von Oranienburg ab. Wegen einer Bombenentschärfung müssen rund 12.000 Einwohner der brandenburgischen Stadt ihre Häuser vorübergehend verlassen.

Polizei und Feuerwehr sperren die Innenstadt von Oranienburg ab. Wegen einer Bombenentschärfung müssen rund 12.000 Einwohner der brandenburgischen Stadt ihre Häuser vorübergehend verlassen.

Foto: Nestor Bachmann

In Oranienburg ist eine weitere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. Der 250-Kilo-Sprengsatz amerikanischer Bauart in einem Gewerbegebiet war der 195. Blindgänger, der nach der Wende in der brandenburgischen Stadt entdeckt wurde.

"Die Entschärfung verlief nach Angaben des Sprengmeisters komplett problemlos", wie eine Sprecherin der Stadtverwaltung sagte.

In dem Gewerbegebiet waren in diesem Jahr schon zwei Blindgänger entschärft worden. Allein dort werden noch drei weitere Bomben im Boden vermutet.

Am Morgen hatten rund 12 000 Anwohner im Radius von einem Kilometer um den Fundort der Bombe ihre Häuser verlassen müssen. Von der Evakuierung betroffen waren auch ein Krankenhaus, ein Altenheim, sieben Kitas und Horte, fünf Schulen und zwei Bahnhöfe des S- und Regionalbahnverkehrs. Der Bahnverkehr war durch Busse ersetzt worden.

Oranienburg war im Zweiten Weltkrieg wegen der dort angesiedelten Rüstungsbetriebe von den Alliierten besonders schwer bombardiert worden. Zahlreiche im Erdreich versteckte Blindgänger werden in der Region noch vermutet.

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