Amelia Whelan Bloggerin zeigt die dunkle Seite der "Traumstrände"

BALI · Leicht bekleidet sitzt Amelia Whelan an einem weißen Sandstrand. Und doch ist es kein Foto, wie man es von der US-Bloggerin sonst gewohnt ist.

Kilometerlange, weiße Strände, an denen das türkisblaue Wasser des Meeres ankommen - das ist das Bild, das man gemeinhin sieht, wenn man nach Urlaub in wärmeren Gefilden wie etwa Indonesien oder Hawaii sucht. Auch die US-amerikanische Bloggerin Amelia Whelan ist gerne dort, schießt Fotos im Bikini und lässt ihre über 77.000 Follower auf Instagram daran teilhaben. Für viel Aufmerksamkeit sorgt nun aber ein Bild von ihr, das die andere Seite der Traumstrände zeigt.

"Das ist Bali. Das sind die Philippinen. Das ist Indonesien. Das ist Hawaii", fängt sie einen Post an, der sie inmitten eines großen Bergs Plastikmüll am Strand von Bali zeigt. "Das ist das, was ihr nicht in eurem Newsfeed seht, das ist der Strand außerhalb der populären Touristenziele, die du und deine Freunde seit Jahren auf der Liste stehen habt. Es ist der Strand neben dem berühmten Surf-Spot, von dem du schon immer geträumt hast und um die Ecke von dem süßen Café, das fancy Acaí-Bowls verkauft", so Whelan weiter.

Whelan nutzt ganz offenbar ihre Reichweite in den sozialen Medien, um auf die zunehmende Vermüllung der Meere aufmerksam zu machen. Während sie das Foto - und weitere, die die Vermüllung zeigen - gemacht hat, habe sie weinen müssen.

Sie appelliert an die Menschen, ihre Art, zu leben, zu überdenken. "Niemand ist perfekt. Ich bin nicht perfekt. Aber wir können uns jeden Tag bemühen, unser Handeln zu verbessern", so Whelan, die ihren Beitrag auch auf Facebook veröffentlichte. Allein dort wurde er bislang über 210.000 mal geteilt.

Whelan ist nicht die Erste, die in jüngster Vergangenheit über die sozialen Netzwerke auf die Verschmutzung der Weltmeere aufmerksam machen möchte. Auch das Video von Rich Horner ging viral. Er zeigte, dass ein Tauchgang am "Manta Point" vor Bali alles andere als so schön ist, wie es in Werbefilmen gerne suggeriert wird. Horner schwamm in einem Meer aus Plastikabfall. Nach Schätzungen der Weltnaturschutzunion gelangen jährlich 9,5 Millionen Tonnen Plastik ins Meer.

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