Ähnlicher Fall wie in Köln Auch in Düsseldorf gab es eine Blitzer-Panne

Köln · Nach der Blitzer-Panne von Köln sind bei der Stadt bereits mehr als 1500 Anträge auf Rückerstattung zu Unrecht kassierter Verwarnungs- und Bußgelder eingegangen. Ein ähnlicher Fehler ist auch in Düsseldorf passiert.

 Eine Radarfalle an der Autobahn.

Eine Radarfalle an der Autobahn.

Foto: Oliver Berg/Archiv

Nach der Blitzer-Panne von Köln sind bei der Stadt bereits mehr als 1500 Anträge auf Rückerstattung zu Unrecht kassierter Verwarnungs- und Bußgelder eingegangen. Das teilte die Verwaltung am Donnerstagnachmittag mit - das entsprechende Formular war am Morgen online gegangen. Demnach stammten nach erster Durchsicht nur etwa zehn Prozent der Anträge aus Köln, der Rest aus dem gesamten Bundesgebiet und aus dem Ausland.

Ursache für die sogenannte Blitzer-Posse war ein nicht richtig ausgeschildertes Tempolimit auf der Autobahn 3. Nach Angaben der Stadt sind insgesamt 453.597 Fahrzeuge zu Unrecht geblitzt worden. Eine Rückzahlung ist in allen bereits rechtskräftig abgeschlossenen und bezahlten Fällen möglich - diese Zahl liege bei rund 284.000. Die Höhe der vereinnahmten Gelder beläuft sich auf elf Millionen Euro.

Der Fall hatte bundesweit Schlagzeilen gemacht - auch weil es ein großes Behörden-Hickhack gab, ob und wie man das Geld zurückzahlen kann. Der Stadtrat hatte am Dienstag dann einem "freiwilligen Ausgleichsprogramm" für die betroffenen Fahrer zugestimmt.

Auch die Stadt Düsseldorf räumte am Donnerstag eine fehlerhafte Tempokontrolle ein - allerdings in viel geringerem Ausmaß. Ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes habe versehentlich bei erlaubten 50 Stundenkilometern mit einer Tempo-30-Einstellung des Messgeräts "Temposünder" gejagt, sagte ein Sprecher der Stadt. Der Fehler sei nach rund vier Minuten und vier geblitzten Autos durch den Hinweis eines Betroffenen aufgefallen. Die Fälle seien sofort annulliert und keine Bußgeldverfahren eingeleitet worden.

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