In diesem Jahr 16 Vorfälle BASF sieht nach Explosion keine Sicherheitsmängel

Mainz · Der Chemiekonzern BASF sieht auch angesichts des Explosionsunglücks in Ludwigshafen keine Mängel in der Sicherheit.

"Unsere Anlagen sind in einem zuverlässigen Zustand", sagte BASF-Werksleiter Uwe Liebelt heute bei einer gemeinsamen Sondersitzung dreier Ausschüsse des Landtags Rheinland-Pfalz in Mainz. "Dieser Standort hat in den letzten zehn Jahren eine Investitionswelle erlebt."

Er räumte ein, dass es in diesem Jahr mit 16 Vorfällen mehr als in den Vorjahren gegeben habe, wie zum Beispiel der Einsatz der Werksfeuerwehr, auch bei einem Fehlalarm. Der Hauptgrund sei eine hohe Zahl turnusmäßiger Abstellungen von Anlagen für Inspektionen und das Anfahren neuer Anlagen.

Das Unglück mit drei Toten und 30 Verletzten am Montag vergangener Woche geht nach vorläufiger Einschätzung der BASF auf einen Schnitt in einer Leitung neben einer leeren Propylenleitung zurück, die repariert wurde. Eine Trennscheibe beim Schnitt habe Funken erzeugt, sagte Liebelt. Dies könnte die Explosion ausgelöst haben. Als mutmaßlicher Verursacher gilt ein Mitarbeiter einer Fremdfirma. "Bei der Auswahl dieser Firmen gelten sehr hohe Standards", sagte der Werksleiter. Zu Umweltfolgen sagte er, eine Bodenbelastung sei wahrscheinlich, werde aber noch geprüft.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort