Umstrittenes Schulmaterial in Sachsen Aufregung um altes Bio-Heft samt Rassenlehre

Dresden · In Sachsen sorgt der Einsatz eines veralteten Biologie-Lehrhefts mit der "Rassenlehre des Menschen" für Wirbel. In dem umstrittenen Lehrmaterial für die 10. Klasse ist etwa von "negriden, mongoliden und europäischen Rassenkreisen" die Rede.

Die Grünen kritisierten die Verwendung von rassistischem Lehrmaterial an einer Oberschule im Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und verlangten in einer Kleinen Anfrage Aufklärung. Sie erklärten, sie hätten Hinweise von Eltern erhalten, wonach in dem Heft die „Rassenlehre des Menschen“ thematisiert wurde.

In dem umstrittenen Lehrmaterial für die 10. Klasse sei etwa von „negriden, mongoliden und europäischen Rassenkreisen“ die Rede, hieß es. Schüler hätten angeblich typische Hautfarben, Nase- und Gesichtsformen zuordnen müssen. Zuvor hatten verschiedene Medien darüber berichtet.

Nach Angaben des sächsischen Kultusministeriums handelt es sich bei dem Buch um das Themenheft „Naturwissenschaft Biologie, Chemie, Physik - Farben“ aus dem Jahr 1998. Eine Sprecherin sprach am Dienstag von einem „bedauerlichen Einzelfall“. Sie verwies auf die Eigenverantwortung der Schulen bei der Auswahl der Lehrmittel. In Sachsen müssen nur Schulbücher für die Fächer Religion und Ethik zugelassen werden.

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