Zum 50. Jahrestag des Festivals Archäologen suchen die Bühne des Woodstock-Festivals

Bethel · Auf dem Gelände in Bethel im US-Bundesstaat New York, wo einst das Woodstock-Festival stattfand, haben Archäologen nach dem damaligen Standort der Bühne gesucht. Hintergrund ist der 50. Jahrestag der Kultveranstaltung.

Die Protagonisten sind mittlerweile grau geworden, und auch das Gelände ist verwaist: Der gepflegte Rasen des Geländes in Bethel (USA), auf dem 1969 das Woodstock-Festival stattfand, lässt kaum erahnen, dass hier drei Tage lang mehr als 400.000 Menschen ausgelassen tanzten, Drogen konsumierten und damit ein ikonisches Ereignis schufen.

Eine Woche lang legten jetzt Archäologen der Binghamton University aus dem Bundesstaat New York die Abschnitte der Felder im Bundesstaat New York frei. Die Experten der Universität wollten damit unter anderem die Lage der Bühne bestimmen, auf der Bands wie The Who und Jefferson Airplane sowie Jimi Hendrix, Janis Joplin und Joan Baez spielten. Im Herbst hatten Archäologen bereits Bereiche freigelegt, auf denen Verkäufer während des Festivals ihre Stände hatten.

Vor einem Jahr zum Kulturdenkmal erklärt

Hunderttausende pilgerten damals zu dem dreitägigen Musikfestival, das für viele zum Sinnbild der Hippiebewegung und einer ganzen Generation wurde. Bei Woodstock versammelten sich trotz Regen und Schlamm Kriegsgegner und Hippies, die Materialismus ablehnten und mit Drogen wie Marihuana und LSD experimentierten. Gemietet hatten die Veranstalter das Gelände, das gut zwei Autostunden nördlich von New York liegt, vom Milchbauern Max Yasgur. Von dem massenhaften Andrang waren sie fast umgehend überfordert und auf Hilfe von Freiwilligen angewiesen.

Mittlerweile kümmert sich ein gemeinnütziger Verein um das Areal. Hintergrund der Ausgrabungen ist der 50. Jahrestag des Festivals im August 2019. Bis dahin will das benachbarte Bethel Woods Center for the Arts das Gelände mit Pfaden aufbereiten, um die Geschichte von Woodstock nachzuerzählen. Die Stätte sei „historisch höchst bedeutend“, sagte Direktor Wade Lawrence vom Bethel Woods Center. Vor einem Jahr wurde das 15 Hektar große Gelände bereits zum Kulturdenkmal erklärt.

(Mit Material von dpa)

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