Kino-Charts Animationsfilme dominieren die US-Kinos

New York · Die neuen Spitzenreiter sind die alten: In den USA und Kanada bleiben die Top drei der Kinocharts gleich. Kurz vor der heißen Phase der Weihnachtssaison haben sich die Filmstudios nicht an einen großen Start herangetraut. Ab nächster Woche wird das anders sein.

 Szene aus dem Film "Der Grinch".

Szene aus dem Film "Der Grinch".

Foto: Universal Pictures Germany

An einem der umsatzschwächsten Wochenenden des Jahres haben zwei Familienfilme die Kinocharts in den USA und Kanada angeführt. "Chaos im Netz" gelang es in der dritten Woche erneut, die Spitzenposition zu verteidigen.

Der Disney-3D-Animationsfilm über den tapsigen Ralph, der das Internet zerstört, spielte laut vorläufigen Zahlen von Box Office Mojo rund 16,1 Millionen Dollar (14,1 Millionen Euro) ein. Er kommt auf ein bisheriges Gesamtergebnis in Nordamerika von 141 Millionen Dollar. Der Film startet in Deutschland am 24. Januar.

Auf dem zweiten Rang landete "Der Grinch" über den grummeligen Weihnachtshasser, der aktuell auch hierzulande die Kinocharts anführt. Der Animationsfilm läuft in Nordamerika bereits in der fünften Woche und spielte noch einmal etwa 15,2 Millionen Dollar ein.

Auf Platz drei liegt der Boxfilm "Creed II" mit gut 10,3 Millionen Dollar. Die drei Spitzenplätze blieben damit im Vergleich zur Vorwoche gleich. Auf den Rängen folgen die Harry-Potter-Fortsetzung "Grindelwalds Verbrechen" und der Queen-Film "Bohemian Rhapsody".

Nachdem diese Woche die Nominierungen für die Golden Globes bekanntgegeben wurden, hatten viele Branchenbeobachter auch ein Auge auf das Arthaus-Kino. Gut lief es dort für den fünffach nominierten Film "The Green Book". Die charmante Mischung aus Drama und Komödie legt um drei Plätze auf Rang sieben zu und kommt auf knapp vier Millionen Dollar.

In nur vier Kinos in Los Angeles und New York startete "Maria Stuart, Königin von Schottland" und nahm pro Kino beeindruckende rund 50 000 Dollar ein. Bei rund 20 000 Dollar pro Kino landete das Drama "Ben is back" mit Julia Roberts. Häufig nutzen US-Studios solche limitierten Starts als Gradmesser für die Kopienzahl in den folgenden Wochen.

Der einzige Film, der in mehr als 1000 Kinos anlief, war das zum 25-Jahre-Jubiläum erneut für eine Woche in die Kinos gebrachte Historiendrama "Schindlers Liste". Es spielte rund 550 000 Dollar ein, die Shoah-Stiftung finanzierte Vorführungen vor rund 10 000 Schülern und Lehrern.

Große Hoffnungen setzt die Filmindustrie auf die kommenden Starts der Weihnachtssaison, darunter am nächsten Wochenende eine animierte Version von "Spider-Man" und in der Woche darauf die Comicverfilmung "Aquaman" sowie eine Neufassung von "Mary Poppins".

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