Zeitumstellung am Sonntag Ab heute beginnt die Winterzeit

Bonn · Es ist wieder so weit - die Uhren wurden umgestellt. Denn ab heute beginnt die Winterzeit. Das Beste daran: Man kann in der Nacht von Samstag auf Sonntag eine Stunde länger schlafen.

Langschläfer und Feierwütige können sich besonders freuen. Zum Beginn der Winterzeit verlängert sich die Nacht um eine ganze Stunde. Die Uhren werden von drei auf zwei Uhr zurückgestellt.

In Mitteleuropa fängt die Winterzeit immer am letzten Oktobersonntag im Jahr an. Nur dann leben wir eigentlich gemäß der "Normalzeit", also der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ). Zum Sommer werden die Uhren immer am letzten Sonntag im März eine Stunde vorgestellt.

Während sich der Wecker mit einem Handgriff umstellen lässt und das Smartphone das von selbst übernimmt, hat unsere innere Uhr manchmal Schwierigkeiten mit der Zeitveränderung. Vor allem Frühaufstehern kann sie zu schaffen machen. Die werden dann noch früher wach. Um dem entgegen zu wirken, sollten Betroffene ihren Rhythmus anpassen. Dazu sollte man im Bett liegen bleiben, sich entspannen und an etwas Schönes denken, rät der Schlafforscher Hans-Günter Weeß, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin. Früher aufstehen sollte man auf keinen Fall, weil das die Gewöhnung an den neuen Rhythmus stören würde.

Von diesem Problem seien aber nur wenige Menschen betroffen, sagt Prof. Martha Merrow von der LMU München. Sie rät Frühaufstehern, die Wissenschaftler auch frühe Chronotypen nennen, morgens mit Vorhängen oder Jalousien das Tageslicht fernzuhalten. Am Abend sollten sie sich hingegen eine extra Ladung Tageslicht holen, zum Beispiel mit einem Spaziergang am späten Nachmittag. So wird man später müde und wacht am Morgen auch später auf. Die innere Uhr verschiebt sich etwas nach hinten.

Als Vorbereitung auf die Zeitumstellung kann man auch an den Tagen vorher jeweils immer etwas später ins Bett gehen. Besonders bei Babys und Kleinkindern lohnt es sich, mit der Umgewöhnung bereits eine Woche vorher zu beginnen, rät Schlafforscher Weeß. Je jünger sie sind, desto empfindlicher reagieren sie auf die Umstellung. Eltern können sie deshalb ein paar Tage vorher jeweils zehn bis fünfzehn Minuten später ins Bett bringen. So kann sich der Organismus langsam umgewöhnen. (mit Material von dpa)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort