Arzt zu Zugunglück-Opfern „Knochenbrüche, innere Blutungen, alles“

Bad Aibling · Nach dem verheerenden Zugunglück in Bad Aibling mit zehn Toten und zahlreichen Verletzten hat sich ein behandelnder Arzt über die Art der Verletzungen der Opfer geäußert.

 Die Bergung der Unglückszüge wird nach Einschätzung der Rettungskräfte noch mindestens zwei Tage dauern.

Die Bergung der Unglückszüge wird nach Einschätzung der Rettungskräfte noch mindestens zwei Tage dauern.

Foto: dpa

„Es war das ganze Spektrum vorhanden, Knochenbrüche, innere Verletzungen, alles.“ Auch schwere Schädel-Hirn-Traumata seien bei solch schweren Unfällen üblich. Mit Rücksicht auf den Schutz der Betroffenen wollte sich das Krankenhaus Agatharied in Hausham am Mittwoch nicht konkret zu den Verletzungen der bei ihnen behandelten Patienten äußern.

Generell gelte mit Blick auf die Dauer des Krankenhausaufenthaltes bei vergleichbaren Verletzungen: „Zwei Wochen aufwärts, da ist aber keine Grenze gesetzt - je nach Verlauf.“ Agatharied ist gut 20 Kilometer von der Unfallstelle bei Bad Aibling entfernt, wo am Dienstagmorgen zwei Regionalzüge zusammengestoßen waren.

Staatsanwaltschaft äußert sich nicht zu Ermittlungen

Nach dem schweren Zugunglück will sich die Staatsanwaltschaft Traunstein nicht weiter zum Stand der Ermittlungen äußern. „Zur genauen Ursache können derzeit noch keine Aussagen getroffen werden, die Ermittlungen stehen hier noch am Anfang“, hieß es in einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Oberbayern.

Zu Informationen, wonach das Zugunglück auf menschliches Versagen zurückzuführen sein soll, wollte die Staatsanwaltschaft nichts sagen. Sie wurden der Deutschen Presse-Agentur am Mittwochvormittag aber aus zuverlässiger Quelle erneut bestätigt.

Bergung der Unglückszüge wird zwei Tage dauern

Die Bergung der Unglückszüge wird nach Einschätzung der Rettungskräfte noch mindestens zwei Tage dauern. Am Mittwochvormittag wurden zwei Bergezüge mit Kränen aus Fulda und Leipzig erwartet, wie der Einsatzleiter der Feuerwehr, Wolfram Höfler, sagte. Zunächst sollten Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW) mit schwerem Schneidegerät versuchen, die Triebköpfe auseinanderzuschneiden und danach die Züge voneinander zu trennen. Ungefähr hundert Helfer waren im Einsatz.

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