"House of Jazz" Trompeter Brönner fordert Kultursenator zum Gespräch auf

Berlin · 70 Jahre wurde hier Geld geprägt. Jetzt soll die Alte Münze in Berlin neu genutzt werden. Jazz-Musiker Till Brönner hat ein Konzept entworfen, aber Berlins oberster Kulturchef will etwas anderes.

 Till Brönners will sein "House of Jazz"-Projekt nicht so schnell aufgeben.

Till Brönners will sein "House of Jazz"-Projekt nicht so schnell aufgeben.

Foto:  Michael Hanschke

Startrompeter Till Brönner (45) hat sein in Berlin geplantes "House of Jazz" noch nicht aufgegeben. "Die Idee trage ich seit 15 Jahren mit mir herum", sagte Brönner in einem Interview des Berliner "Tagesspiegels" (Samstag). Darin fordert er Kultursenator Klaus Lederer (Linke) zu einem Gespräch auf.

Das "Haus für die Basiskultur", das Klaus Lederer wolle, stehe nicht im Widerspruch zu dem "House of Jazz". "Der Standort Alte Münze verfügt über etwa dreimal so viel Fläche, wie für unser Projekt skizziert", sagte Brönner.

Brönner hatte in Absprache mit dem früheren Kulturstaatssekretär Tim Renner (SPD) die Alte Münze in der Nähe der Roten Rathauses zu einer zentralen Spielstätte für den Jazz ausbauen wollen. Die Haushaltspolitiker des Bundes bewilligten dafür Ende vergangenen Jahres 12,5 Millionen Euro.

Lederer kündigte an, sich beim Bund für eine Umwidmung der Mittel einzusetzen. Nach Ansicht des Kultursenators sollte die Alte Münze zu einem Kultur- und Kreativhaus werden, in dem Jazz eine wichtige Säule neben anderen ist. "Wir brauchen nicht nur Leuchttürme, wir brauchen vor allem Arbeits- und Produktionsräume für Musiker der freien Szene", hatte Lederer der Deutschen Presse-Agentur gesagt.

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