Auszeichnungen Tribeca Filmfest verleiht Hauptpreise an Frauen

New York · Frauen haben beim diesjährigen Tribeca Filmfestival in den wichtigsten Kategorien abgeräumt. Aufsehen erregte vor allem "Keep the Change", die Romanze von einem jungen autistischen Paar.

 Eine Szene aus dem Film "Keep the Change": Regisseurin Rachel Israel wurde mit dem Preis für den besten US-amerikanischen Spielfilm ausgezeichnet.

Eine Szene aus dem Film "Keep the Change": Regisseurin Rachel Israel wurde mit dem Preis für den besten US-amerikanischen Spielfilm ausgezeichnet.

Foto: Giacomo Belletti/Tribeca Film Festival

Eine romantische Komödie mit und über Menschen mit Autismus ist der große Gewinner des 16. Tribeca Filmfestivals in New York.

Ihre Regisseurin, Rachel Israel, wurde in der Nacht zum Freitag mit dem Preis für den besten US-amerikanischen Spielfilm ausgezeichnet. Auch die Preise für den besten internationalen Film und die beste Dokumentation gingen an Frauen.

Deutschland war 2016 als Ko-Produzent von "Junction 48", einem Spielfilm über einen jungen Rapper im palästinensisch-israelischen Konflikt, beim Tribeca Filmfest gekürt worden, in diesem Jahr aber nicht unter den Gewinnern.

Israels Debüt "Keep the Change" spielt an einem Treffpunkt für Menschen mit Störungen aus dem Autismusspektrum. Die junge Regisseurin, die auch als Professorin an einer Universität für Design im US-Bundesstaat Rhode Island arbeitet, hatte zuvor nur Kurzfilme gedreht. Die Tribeca-Jury wertete ihren Spielfilm als Zeugnis aus "einer Welt dynamischer Charaktere, die auf der Leinwand selten Beachtung finden". Der Film sei eine "einzigartige, aber zugleich universelle Liebesgeschichte, die so dargestellt ist, wie wir sie bisher nicht zu sehen bekommen haben".

In der Kategorie Bester Internationaler Spielfilm gewann die griechisch-bulgarisch-französische Ko-Produktion "Son of Sofia" von Elima Psykou. Sie erzählt die Geschichte eines Jungen aus Russland, der während der Olympischen Spiele 2004 nach Athen kommt. Die in Kopenhagen und New York beheimatete Filmemacherin Elvira Lind setzte sich mit "Bobbi Jene" durch, einer Dokumentation von der US-Tänzerin, die nach etlichen Jahren als Mitglied einer israelischen Truppe nach Hause zurückkehrt.

Die Tribeca Filmfestspiele waren nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center am 11. September 2001 im besonders schwer getroffenen New Yorker Stadtteil Tribeca ins Leben gerufen worden. Zu ihren Gründern gehört der Schauspieler Robert De Niro. Das Festival geht am Sonntag mit einem Familienfest und mehreren Freilicht-Vorführungen in Manhattan zu Ende.

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