Kunst-Schau Manifesta 12: Gegenwart "durch die Linse Palermos"

Palermo · Rund 50 Künstler und Kollektive zeigen ihre Werke und Projekte. Als Ausstellungsräume dienen Kirchen, Gärten wie auch historische Gebäude verstreut in und außerhalb der italienischen Stadt.

 Eine Video-Installation des Künstler-Kollektivs Masbedo im Staats-Archiv von Palermo.

Eine Video-Installation des Künstler-Kollektivs Masbedo im Staats-Archiv von Palermo.

Foto: Lena Klimkeit

Inmitten des Wiederaufflammens der Migrationsdebatte geht in Palermo die Manifesta 12 als eine der bedeutenden Schauen zeitgenössischer Kunst an den Start. Dort, wo Kulturen dreier Kontinente aufeinandertreffen, stellt die europäische Biennale das Thema Koexistenz in den Mittelpunkt.

"Durch die Linse Palermos" könnten Krisen- und gepolitische Umwälzungsphänomene analysiert werden, die sich heutzutage in Europa und in der Welt abspielen, sagte die Manifesta-Initiatorin Hedwig Fijen am Freitag bei einer Pressekonferenz. Dazu gehörten nicht nur die Migration, sondern auch der Kampf gegen Kriminalität und die Effekte des Klimawandels.

Für Besucher ist die Manifesta von Sonntag bis zum 4. November geöffnet. Sie steht unter dem Motto "The Planetary Garden. Cultivating Coexistence". Rund 50 Künstler und Kollektive zeigen ihre Werke und Projekte. Als Ausstellungsräume dienen Kirchen, Gärten wie auch historische Gebäude verstreut in und außerhalb der Stadt, die teils jahrzehntelang vernachlässigt wurden und geschlossen waren.

Kuratiert wird die diesjährige Ausgabe von der Niederländerin Bregtje van der Haak, dem Spanier Andrés Jaque, dem Italiener Ippolito Pestellini Laparelli und der Schweizerin Mirjam Varadinis.

Die Niederländerin Fijen hatte die Manifesta gegründet, die erste Schau fand 1996 statt. Seitdem wandert die Schau im Zwei-Jahres-Rhythmus durch Europa. Zur Manifesta 2016 in Zürich kamen 200 000 Besucher.

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