Bambus und Bauhaus Magdeburger zeigen Kubus auf Weltgartenschau in Taiwan

Taipeh · Der kleine Verein Kulturanker aus Sachen-Anhalt hat den Bau in Eigenregie durchgezogen. Die Kombination aus Bambus und Bauhaus soll Deutschland und Taiwan verbinden.

 Der Bambus-Kubus des Magdeburger Vereins Kulturanker vor der Eröffnung der Weltgartenschau. Für den deutschen Beitrag hat die Gruppe aus Sachen-Anhalt einen Pavillon gestaltet, in dessen Zentrum ein begehbarer Kubus aus Bambus entstanden ist, der sich an Bauhaus-Entwürfen orientiert.

Der Bambus-Kubus des Magdeburger Vereins Kulturanker vor der Eröffnung der Weltgartenschau. Für den deutschen Beitrag hat die Gruppe aus Sachen-Anhalt einen Pavillon gestaltet, in dessen Zentrum ein begehbarer Kubus aus Bambus entstanden ist, der sich an Bauhaus-Entwürfen orientiert.

Foto: Peter Fricke/Kulturanker Magdeburg

Mit einem Beitrag des Magdeburger Vereins Kulturanker ist in Taiwan die diesjährige Weltgartenschau eröffnet worden. "Es ist uns eine große Ehre, dass wir als Verein aus Ehrenamtlichen Deutschland in Taiwan vertreten dürfen", sagte Karsten Steinmetz.

Der Kulturanker-Vorstand preiste das Projekt anlässlich der Eröffnung der World Flora Expo in der taiwanesischen Stadt Taichung. Dort werden bis April mehrere Millionen Gäste erwartet, die die Arbeiten von Teams aus Dutzenden Ländern besichtigen können. Für Deutschland hat die Gruppe aus Sachen-Anhalt einen Pavillon gestaltet, in dessen Zentrum ein begehbarer Kubus aus Bambus entstanden ist, der sich an Bauhaus-Entwürfen orientiert. Die Architektur-, Kunst- und Designrichtung wird im kommenden Jahr 100 Jahre alt.

Mit dem Bambus, einem traditionellen Bauelement in Taiwan und einheimischen Kräutern Rund um den Kubus, sollen deutsche und asiatische Elemente verbunden werden. Die Außenwände bestehen derweil aus großformatige Werke zeitgenössischer mitteldeutscher Maler.

"Für uns ist die Auseinandersetzung mit dem historischen Bauhaus eine Reise zurück zu einer Blüte der deutschen Kulturgeschichte", beschrieb der Künstlerische Leiter Stephan Murer das Projekt, das vom Auswärtigen Amt finanziell unterstützt wurde. Während der Gartenschau sind mehrere Performance- und Theaterdarbietungen rund um den Bambus-Bau geplant.

Seit September waren die 16 ehrenamtliche Helfer aus Deutschland, darunter Maler und bildende Künstler im Einsatz, um den Pavillon zu gestalten. Mit welch großer Sorgfalt die Freiwilligen dabei vorgingen, wird laut Steinmetz auch beim Blick auf die Grünfläche des Geländes deutlich. Dank der Hilfe einer Wasserwaage habe man den "geradesten Rasen" der gesamten Gartenschau verlegt.

"Jeder hat seinen Urlaub genommen und hier gerackert", berichtete Steinmetz über die aufregenden Bauarbeiten der vergangenen Wochen, die trotz der oft kräftezehrenden Hitze in Taiwan pünktlich abgeschlossen werden konnten. 233 Bambusstangen mit einer Länge von insgesamt 800 Metern, 20 Tonnen Kies und über 200 Meter Kabel wurden verbaut.

Für den Verein Kulturanker ist die Weltgartenschau nicht das erste Projekt in Taiwan. Im Jahr 2013 war der Verein zum ersten Mal in der asiatischen Inselrepublik aktiv, als seine Mitglieder mit dem Kunstprojekt "Face Off" einen leerstehenden Nachtclub in Taichung gestalteten.

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