Brüsseler Erklärung Künstler und Politiker verteidigen Kunstfreiheit

Berlin · Prominente Namen: Zu den Unterzeichnern einer Petition gegen rechtsnationale Regierungen in Österreich, Ungarn und Polen, die versuchten, die Kreativszene für ihre Zwecke einzuspannen, gehören neben vielen anderen Hape Kerkeling, Wladimir Kaminer und Inga Humpe.

 Der Entertainer Hape Kerkeling gehört zu den ersten Unterzeichnern der Brüsseler Erklärung.

Der Entertainer Hape Kerkeling gehört zu den ersten Unterzeichnern der Brüsseler Erklärung.

Foto: Ursula Düren

Zahlreiche Kulturschaffende und Politiker aus Deutschland machen sich mit einer Petition für die Freiheit der Kunst stark.

"Das Recht auf freie Meinungsäußerung, die Vielfalt und die Freiheit der Kunst in Europa sind in Gefahr", heißt es in dem auf der Kampagnenplattform Change.org veröffentlichten Text. Zuvor hatten bereits andere Medien berichtet.

Zu den Erstunterzeichnern gehören unter anderen der Entertainer Hape Kerkeling, die Schriftsteller Wladimir Kaminer und Ingo Schulze, die Musiker Inga Humpe und Dirk von Lowtzow, der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, sowie die Grünen-Vorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck. Bis zum Sonntagmittag war mit rund 1350 Unterzeichnern das vorgegebene Ziel von 1500 Unterstützern schon fast erreicht.

Veröffentlicht worden war die sogenannte Brüsseler Erklärung am Freitag. Die Initiatoren, die beiden Grünen-Bundestagsabgeordneten Claudia Roth und Erhard Grundl, kritisieren, dass rechtsnationale Regierungen in Österreich, Ungarn und Polen versuchten, die Kreativszene für ihre Zwecke einzuspannen. Auch in Deutschland versuchten Vertreter rechtsnationaler und konservativer Parteien, demokratische Werte und die Grundlagen gesellschaftlichen Zusammenlebens mithilfe von Kultur und Kunst zu zerstören.

"Kunst ist frei, sie muss nicht gefallen und sie darf nicht dienen", heißt es in der Petition. Nur so könne sie ihre innovative Kraft entwickeln und immer wieder neue Perspektiven eröffnen.

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