Berliner Volksbühne Details zum Ende der Intendanz Dercon bekanntgegeben

Berlin · Nach dem Abgang von Chris Dercon als Volksbühnen-Chef ist alles offen. Die Volksbühne solle diverser, weiblicher und jünger werden, so Kultursenator Klaus Lederer.

 Chris Dercon hört nach nur siebenmonatiger Intendanz wieder auf.

Chris Dercon hört nach nur siebenmonatiger Intendanz wieder auf.

Foto: Paul Zinken

Nach dem Abgang von Chris Dercon als Volksbühnen-Chef sind jetzt Details zum vertraglichen Ende der Intendanz veröffentlicht worden.

In einer gemeinsamen Erklärung teilten Kultursenator Klaus Lederer (Linke) und Dercon mit, dass die Parteien Wert darauf legten, festzustellen, dass die Beendigung des Vertragsverhältnisses im Wesentlichen der Notwendigkeit eines konzeptionellen Neuanfangs und nicht der aktuellen finanziellen Situation der Volksbühne geschuldet sei.

Dercon habe seine Tätigkeit an der Volksbühne mit Wirkung vom 12. April eingestellt. "Der Dienstvertrag wird im gegenseitigen Einvernehmen zum 31. Dezember 2018 beendet. Bis zu diesem Zeitpunkt erhält Chris Dercon die vereinbarte Vergütung", heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten Erklärung. Damit seien die wechselseitigen vertraglichen Beziehungen der Vertragsparteien beendet. "Die Parteien werden keine weiteren Presseerklärungen zur Beendigung dieses Vertragsverhältnisses abgeben", heißt es weiter.

Der von Teilen der Berliner Kulturszene stark kritisierte Dercon hört nach nur siebenmonatiger Intendanz und noch vor Ende seiner ersten Spielzeit wieder auf. Mit der Suche nach einem Nachfolger für den Belgier will sich Lederer Zeit lassen, wie er sagte. Die Volksbühne solle diverser, weiblicher und jünger werden. Volksbühnen-Interimschef Klaus Dörr hatte erklärt, für die qualifizierte Vorbereitung einer Intendanz würden bis zu zwei Jahre benötigt.

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