"Time's up" Britische Schauspielerinnen protestieren gegen Ausbeutung

London · Fast 200 britische und irische Schauspielerinnen machen sich gegen sexuelle Übergriffe und ungleiche Bezahlung stark.Sie werben um Spenden für eine neue Initiative in Großbritannien, die Frauen unterstützen soll.

 Die Schauspielerin Emma Watson ist eine der prominenten Unterstützerinnen von "Time's up".

Die Schauspielerin Emma Watson ist eine der prominenten Unterstützerinnen von "Time's up".

Foto: Richard Shotwell

Fast 200 britische und irische Schauspielerinnen haben in einem offenen Brief gegen sexuelle Übergriffe und ungleiche Bezahlung protestiert.

Zugleich riefen sie kurz vor der Verleihung der Bafta-Filmpreise in London zu Spenden für eine neue Initiative in Großbritannien auf, die Frauen unterstützen soll. Die Schauspielerin Emma Watson spendete bereits eine Million Pfund (etwa 1,1 Millionen Euro), wie die Zeitung "The Observer" am Sonntag berichtete.

Zu den Unterzeichnerinnen gehören neben Watson auch Keira Knightley und Emma Thompson. Sie seien durch die US-Initiative "Time's Up" (Die Zeit ist um) inspiriert worden, schrieben sie. "Time's up" will der Belästigung von Frauen in der Filmindustrie und im amerikanischen Berufsalltag allgemein ein Ende bereiten. Ihr gehören Hunderte Hollywood-Künstlerinnen an. Das britische Pendant wird von der Frauenhilfsorganisation "Rosa" organisiert.

"Lasst uns 2018 zu dem Jahr machen, in dem die Zeit für sexuelle Belästigung und Missbrauch um ist", schrieben die Schauspielerinnen. Wie bei den Golden Globes im vergangenen Monat in den USA wollten viele von ihnen bei der Verleihung der britischen Bafta-Filmpreise am Sonntagabend mit schwarzer Kleidung ein Zeichen setzen.

Massive Vorwürfe gegen den Hollywood-Filmproduzenten Harvey Weinstein hatten eine weltweite Debatte über sexuelle Ausbeutung losgetreten.

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