Freunde in Russland verloren Alexijewitsch beklagt unterwürfige Intellektuelle

Hamburg · Die Literaturnobelpreisträgerin hält halte Donald Trump und Wladimir Putin für gleichermaßen gefährlich für den Weltfrieden.

 Hier lächelt sie, doch dDie Schriftstellerin Swetlana Alexijewitsch meldet sich mit Sorge zu Wort.

Hier lächelt sie, doch dDie Schriftstellerin Swetlana Alexijewitsch meldet sich mit Sorge zu Wort.

Foto: Kay Nietfeld

Eine Unterwürfigkeit und Bedeutungslosigkeit der Intellektuellen in Russland hat die weißrussische Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch (68) beklagt. Die intellektuelle Elite dort habe sich "von ihrer eigentlichen Berufung entfremdet".

Politisches Desinteresse und Unterwürfigkeit seien zur Normalität und zur billigen Ware geworden, sagte sie dem "Hamburger Abendblatt" (Samstag): "Plötzlich bedient man schamlos die Staatsmacht und die Geldsäcke."

Die mit Interviewcollagen und Dokumentationsprosa ("Tschernobyl") bekanntgewordene 68-Jährige gestand, "viele Freunde in Russland verloren" zu haben: "Weil ich den Glanz in den Augen bei den Worten 'Anschluss', 'Annexion', 'Großes Russland' nicht ertragen kann."

Die Autorin bezeichnete die Intellektuellen als "Randfiguren in der heutigen neuen Welt": "Man muss zugeben, das Volk hört nicht auf uns." Sie halte Donald Trump und Wladimir Putin für gleichermaßen gefährlich für den Weltfrieden: "Gott behüte, dass sie sich zusammentun wie einst Hitler und Stalin."

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