Roms Ende in Germanien: Römermuseum zeigt Sonderschau

Haltern · Unter dem Titel "Triumph ohne Sieg" widmet das Römermuseum Haltern den letzten Jahren römischen Machtstrebens in Germanien vom 2. Juni an eine Ausstellung. Anlass ist ein spektakulärer Triumphzug des Feldherrn Germanicus im Jahre 17 in Rom - also vor 2000 Jahren. Gefeiert wurde damals sein angeblicher Sieg über die Germanen. "Ein Sieg, der faktisch keiner ist", teilte das Museum am Dienstag in einer Ankündigung mit. Mehrere Jahre habe Germanicus Krieg geführt, um die in der Varusschlacht verlorenen Gebiete zurück zu erobern. Dann habe Kaiser Tiberius die Unternehmungen seines Adoptivsohnes abgebrochen - sie waren zu teuer und zu verlustreich. In der Folge war der Rhein wieder die Grenze Roms zum freien Germanien.

Im heutigen Haltern befand sich mit dem Lager Aliso einer der wichtigsten Stützpunkte der Römer. Die Schau will auch beleuchten, was aus diesem Standort an der Lippe hätte werden können, wenn Germanicus tatsächlich gesiegt hätte. Die Sonderausstellung endet am 5. November.

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