Land rettet zwei von 430 Büchern vor Verkauf durch Portigon

Düsseldorf · Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat kurz vor der Versteigerung von 431 antiquarischen Büchern aus dem Besitz der WestLB-Nachfolgerin Portigon zwei wertvolle Bände gerettet. Dass die Bibliothek aus dem verkauften Schloss Krickenbeck versteigert werden sollte, habe das Land erst durch einen Artikel der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" erfahren, den die CDU in einer Kleinen Anfrage zitierte. Das teilte das NRW-Finanzministerium in einer am Montag veröffentlichten Antwort mit.

 Schloss Krickenbeck.

Schloss Krickenbeck.

Foto:  Maja Hitij/Archiv

Nach Bekanntwerden der Verkaufspläne habe das Land alle Werke fachlich durch Universitäts- und Landesbibliotheken bewerten lassen. Zwei Bücher sollen für eine öffentliche Kultureinrichtung erhalten werden: "Scenery oft the Rhine" von Robert Batty und "Collection de cinquante vues du Rhin..." von Laurenz Janscha und Johannes Ziegler. Portigon habe sie daraufhin aus der Auktion genommen.

Vergangenes Jahr hatte das Land für knapp 30 Millionen Euro den wertvollsten Teil der Portigon-Kunstsammlung sowie eine Stradivari angekauft. Der von Portigon ursprünglich geplante freie Verkauf hatte zuvor einen Proteststurm ausgelöst. Zu dem Buchverkauf hatte Portigon erklärt, auch Bücher, Münzen oder altes Mobiliar aus dem Besitz der zerschlagenen Westdeutschen Landesbank müssten im Rahmen der Abwicklung verkauft werden.

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