Tatort "Level X" Die bislang schwächste Tatort-Folge aus Dresden

Bonn · Der Tatort "Level X" ist voller Klischees, an denen aber etwas dran ist. Die Figuren bleiben dabei jedoch auf der Strecke.

 Manager Magnus Cord macht aus dem Tod von Robin Kahle alias Simson ein öffentliches Ereignis.

Manager Magnus Cord macht aus dem Tod von Robin Kahle alias Simson ein öffentliches Ereignis.

Foto: Gordon Muehle/MDR/dpa

Tatort-Folgen innerhalb von ARD-Themenwochen sind immer speziell. In solchen Fällen müssen sich Handlung und die Figuren meist dem Oberthema unterordnen. Das gilt auch für die Episode aus Dresden mit dem Titel "Level X", die Teil der ARD-Themenwoche "Woran glaubst Du?" ist.

Henni Sieland (Alwara Höfels), Karin Gorniak (Karin Hanczewski) und Peter Michael Schnabel (Martin Brambach) ermitteln, nachdem Robin Kahle (Merlin Rose) ermordet wurde. Unter seinem Künstlernamen "Simson" war der Jugendliche ein Internetstar. Seine Videos, die zeigen, wie er Menschen Streiche spielt, werden millionenfach geklickt. Nun wurde er vor laufender Handykamera von einem Unbekannten erschossen.

Sodann begeben sich die Ermittler in die Welt der sozialen Netzwerke - und treffen auf Magnus Cord (Daniel Wagner), den völlig übersteuerten und überzeichneten Manager von Simson. Ebenso klischeebehaftet ist Pfarrerin Eva Kohn (Karina Plachetka). Sie will lieber eine Kerze anzünden als sich auf die Onlinewelt ihrer Tochter Emilia (Caroline Hartig) einlassen.

Richtig schlecht kommt Kommissar Schnabel weg. Er muss die Rolle des Erwachsenen spielen, der seine Ahnungslosigkeit von den Mechanismen des Internets demonstrativ zur Schau stellt. "Kann nicht mal jemand dieses verdammte Internet einfach wieder abstellen?", sagt er bezeichnenderweise.

Trotz des wahren Kerns der Klischees ist "Level X" die bislang schwächste Folge aus Dresden. Hoffentlich werden künftige Episoden aus der Stadt an der Elbe wieder besser. Den tollen Ermittlern wäre es zu wünschen.

ARD, Sonntag, 20.15 Uhr. Mehr zum Thema Tatort: ga.de/tatort.

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