Werke von Trautwein und Engstler-Barocco in der GaLarie Lae

Ein empfehlenswertes Kammerspiel zeigt eine anregende Begegnung zwischen Modellier- und Griffelkunst. Zum ersten Mal erblicken die strahlend weißen Statuetten und Plastiken des als Landschaftsmaler und Beethovenporträtisten bekannten Andreas Trautwein sowie die kolorierten Zeichnungen von Ludwig Engstler-Barocco das Licht der Öffentlichkeit.

Für die abstrakten oder torsogleichen Formfindungen des in Sankt Augustin lebenden Bildhauers (Jahrgang 1951) stehen die klassische Antike sowie der Kubismus Pate. Schwerpunkte der aus einem Guß (vorwiegend Kunststein) modellierten Werkauszüge bilden mythologische Paraphrasen oder teils humorvolle Kommentare zu den Aspekten Alltag und Menschendasein.

Ein Feuerwerk entfesselter Linienimprovisationen beschwört die gelegentlich an Francisco Goya, Max Ernst und Max Klinger erinnernde Bildwelt eines offensichtlich passionierten Zeichners herauf. Urmotor bleibt die frei und wild pulsierende, themenunabhängige Linie. Der konzentriert Betrachterblick auf mittelformatige, titellose Blätter setzt indessen eine Schwemme an Vorstellungen frei. "Ende der Ausbaustrecke" titelt der in Beuel lebende, von der Jurisprudenz kommende Engstler-Barocco (Jahrgang 1937) ein literarisches Essay, das ein mittlerweile 5000 Zeichnungen umfassendes Oeuvre in den Blick nimmt.

GaLarie Lae, Heisterbacherhofstraße 1, bis 31. März: Mittwochs 16 bis 19.30 Uhr und nach Vereinbarung unter: 0228/ 33 61 45 06. Sonntag, 4. März, 17 Uhr: "Künstler im Dialog, Moderation Larissa Lae.

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