"Quatsch keine Oper" Reihe führt tief in menschliche Abgründe

BONN · Es geht abwärts. Tief in die menschlichen Abgründe, die gleich an drei Abenden der neuen Spielzeit von "Quatsch keine Oper" ausgelotet werden.

 Hagen Rether bringt "Liebe" mit: Der Kabarettist kommt am 21. September in die Oper.

Hagen Rether bringt "Liebe" mit: Der Kabarettist kommt am 21. September in die Oper.

Foto: Artur Feller

Die gemeinsame Veranstaltungsreihe von Theater Bonn und Rita Baus Kulturproduktion in Zusammenarbeit mit dem Pantheon startet ins zwölfte Jahr und hat zu diesem runden Dutzend ein neues Logo bekommen: weißes Q auf rotem Grund - frisch und plakativ.

Was nicht das Geringste daran ändert, dass der Auftakt der neuen Saison am Sonntag, 7. September, im Bonner Opernhaus genau das nicht sein wird: wenn der Kriminalbiologe Mark Benecke die Besucher im Bonner Opernhaus zu einem Ausflug in die "Dunkelkammer des Bösen" einlädt.

Der 43-Jährige - Ausbilder an deutschen Polizeischulen, Gastdozent in den USA, Vietnam und Kolumbien und bekannt durch seine Mitarbeit an Fernsehserien wie Medical Detectives und Autopsie - hat sein Handwerk unter anderem an der Body Farm der FBI-Academy in Quantico/Virginia gelernt, die Kinofreunde aus "Schweigen der Lämmer" kennen dürften. Noch bekannter ist eigentlich nur noch Hitchcocks "Psycho".

Der in Bonn aufgewachsene Schauspieler Matthias Brandt und der Pianist Jens Thomas - auch "Jimi Hendrix des Flügels" genannt - haben sich für ihre "Fantasie über das kalte Entsetzen" der literarischen Vorlage von Robert Bloch bedient und interpretieren sie am Montag, 15. September, auf ihre eigene Art und Weise

Den letzten Teil der (inoffiziellen) abgründigen Trilogie von "Quatsch keine Oper" liefert der Strafverteidiger und Schriftsteller Ferdinand von Schirach am Montag, 27. Oktober. Seine Erzählungsbände "Verbrechen" und "Schuld" haben ihn wie sein Roman "Der Fall Collini" zu einem in 35 Sprachen übersetzten Autor mit Millionenauflagen gemacht. Fragen des Publikums sind ausdrücklich erwünscht: seien sie literarischer oder auch juristischer Natur.

Zwei feste Größen bei "Quatsch keine Oper" sind Hagen Rether (21. September) und Volker Pispers (10. Februar 2015), die ihre Programme stets auf den tagespolitischen Stand bringen, so dass deren Titel "Liebe" und "Bis neulich" zu Markenzeichen geworden sind. Wohingegen Dominique Horwitz sich darauf vorbereitet, Abschied von Jacques Brel zu nehmen.

Für seinen Abend "Zum letzten Mal! Brel! Un Concert" am 4. November hat er das Beste aus zwei Chansonprogrammen zusammengestellt. Auch Joja Wendts Musikprogramm "Mit 88 Taten um die Welt", das (nicht nur) die Freunde von Hans Libergs Abenden begeistern dürfte, hat mittlerweile eine Fortsetzung gefunden.

"Die Reise geht weiter", und zwar am 2. Dezember. Gerburg Jahnke hat sich mit "Gästinnen" für den 13.Februar 2015 angekündigt, und Comedian Michael Mittermeier setzt am 4. Mai den Schlusspunkt der Saison. Zum Finale der Spielzeit 2013/2014 präsentieren der (auch aus dem Münsteraner Tatort bekannte) Jan Josef Liefers & Oblivion am 26. April die neue Show "Radio Doria - Die freie Stimme der Schlaflosigkeit".

Karten gibt es ab sofort in den Bonnticket-Shops der GA-Zweigstellen. Der Vorverkaufstermin für Pispers wird noch bekannt gegeben.

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