Mazda 2: Lockangebot für junge Käufer

Sportlich-modisches Design soll den kompakten Japaner auf dem Markt zum Erfolgsmodell machen

Mazda 2: Lockangebot für junge Käufer
Foto: Werksfoto

Auf das jüngere Käuferpublikum zielt die zweitürige Variante des Mazda 2. In der Proportionen eines Stadtwagens gezeichnet, taugt er genauso gut für die sportliche Überlandfahrt.

"Sporty & Stylish" ist deshalb auch das Motto, unter dem der neue Kleinwagen in diesen Tagen antritt. Das Mazda-Einstiegsmodell kostet mit dem 55 kW/75 PS starken 1,3-Liter-Benzinmotor 11 450 Euro. Der neue 1,4-Liter-Diesel wird ab 13 000 Euro ausgeliefert.

Schon optisch macht der Mazda 2 einen guten Eindruck. Dynamische Linien prägen auch den Dreitürer, der sofort an der auffälligen Form der hinteren Seitenfenster zu erkennen ist. Sie unterstreichen die ansteigende Gürtellinie und die Keilform der Karosserie. Die großen Vordertüren öffnen weiter, was den Ein- und Ausstieg erleichtert.

Ab Herbst wird ein Sport-Optik-Paket die junge und junggebliebene Käuferschicht mit Seitenschwellern sowie speziellem Front- und Dachspoiler locken (Aufpreis: 410 Euro).

Im Innenraum des Fünfsitzers fühlen sich auch zwei großgewachsene Erwachsene vorn gut untergebracht. Der relativ lange Radstand von 2,49 Meter begünstigt die Innenraumverhältnisse des kleinen Autos. Hinten geht es schon deutlich beengter zu, zumal der Einstieg, ohne Easy-Entry-Funktion der Vordersitze, erschwert wird.

Je nach Ausstattungsstufe ist die Rückbank komplett oder geteilt umlegbar. In den Kofferraum passen 250 bis 787 Liter; unter der Abdeckung liegt ein Notrad. Das Gewicht des Fünftürers wird vom Dreitürer um bis zu zehn Kilogramm unterboten, wie Mazda betont. Vom "Leichtgewicht" ist sogar die Rede, weil der Kleine unter der magischen Grenze von 1 000 Kilogramm Leergewicht bleibt und im Wettbewerbsumfeld günstig abschneidet.

Mazda legt trotz quirliger Motoren besonderen Wert auf günstige Verbrauchswerte. Der 1,3-Liter-Benziner wird in zwei Leistungsstufen angeboten, die stärkere Version (ab 13 700 Euro) leistet 63 kW/86 PS. Beide Motorisierungen begnügen sich im EU-Mix mit 5,4 Liter pro 100 Kilometer und stoßen lediglich 129 g/km Kohlendioxid aus. In ersten Tests vermittelte schon der 55 kW/75 PS-Benziner einen lebendigen Eindruck. Als stärkstes Aggregat fungiert der 1.5 mit 76 kW/103 PS, der im Mix mit 5,9 Liter angegeben wird.

Besonders wirtschaftlich ist der neue 1,4-Liter-Diesel mit 50 kW/68 PS. Der Common Rail-Einspritzer verbraucht nur 4,3 Liter Dieselkraftstoff auf 100 Kilometer bei einem Ausstoß von 114 g/km Kohlendioxid. Damit schneidet der Selbstzünder im Konkurrenzvergleich besonders günstig ab. Aber, ob sich der Diesel beim Kleinwagen rechnet, ist mehr als fraglich, denn der Aufpreis liegt bei rund 1 500 Euro. Das fehlende ESP muss dann noch einkalkuliert werden und nicht zuletzt die derzeitige Situation an der Zapfsäule mit hohen Preisen für Diesel.

Drei Ausstattungslinien sind verfügbar, aber bereits die Basisversion bietet serienmäßig ESP (bei Mazda heißt es DSC). Nur der Diesel kann, wie es heißt, aus technischen Gründen vorläufig nicht mit dem Antischleudersystem ausgerüstet werden. An Bord finden sich bei allen zudem elektrische Servolenkung, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung mit Fernbedienung.

Breitere Reifen und Klimaanlage - in der Basisversion "Impuls" verlangt Mazda für sie 1 100 Euro Aufpreis. Vieles mehr gibt es ab der zweiten Stufe. Keine Abstriche gibt es bei der Bewertung der Fahrwerksabstimmung: Sie ist straff, aber angenehm.

Der Mazda 2 konkurriert in der immer stärker werdenden Kleinwagenklasse mit vielen Modellen, darunter dem Ford Fiesta, Fiat Punto, Opel Corsa, Toyota Yaris, Peugeot 207, Skoda Fabia und VW Polo. Dennoch ist man sehr optimistisch: Der neue Mazda 2 ist als Fünftürer bereits erfolgreich gestartet, außerdem erhielt er kürzlich die Auszeichnung "World car of the year 2008".

Mazda-Geschäftsführer Michael Bergmann von der Importzentrale in Leverkusen erwartet beim Dreitürer, "dem ersten bei Mazda seit zwölf Jahren", einen Anteil von rund 30 Prozent auf dem deutschen Markt. Der Kleinwagen wird weltweit, außer in Nordamerika, verkauft. Erst kürzlich ist auch in China die Produktion angelaufen.

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