Bonn Jürgen Franzky eröffnete sein Atelier vor 30 Jahren

BONN · Das ungewöhnlich große Oval eines tiefroten, pink changierenden Rubins thront auf einer apart dekorierten Sänfte aus Feingold und Silber. Mit jeweils zwei silbernen Säulenstützen und einer rundlichen Silberspange mutiert das Prachtobjekt zum Unikat eines Traumfingerringes.

 Jürgen Franzky in seinem Atelier.

Jürgen Franzky in seinem Atelier.

Foto: Mecklenburg

Mit einer limitierten Auflage dieser Nobelringversion zelebriert Silberschmidmeister Jürgen Franzky das dreißigjährige Bestehen seines Schmuckateliers. Angefangen hat der 1948 im sächsischen Freiberg geborene Bonner Studiosus der Landwirtschaft, Geologie und Mineralogie mit einer Niederlassung in der Vorgebirgsstraße.

Bereits hier schälten sich Schwerpunkte und Eigenheiten heraus: Das fantasiegeprägte Modellieren mit geschmolzenem, bisweilen geschwärzten Silber, Feingold und Edelsteinen mündet in markant zugeschnittene, mit filigranen Miniaturen ausgestattete Broschen.

Er verwendet Mondsicheln, Dreiecke, Rauten, Säulen, Kreis-, Kugel- und Radformen, Schachbrettmuster, Schriftzeichen und andere Gravuren. Intarsien und Reliefs aus Mondstein betten funkelnde Opale oder Smaragde ein. Eine Art von Samtbühne oder ein Edelschrein verwandeln das Accessoire Brosche in einen Blickfang.

Maßgeblich in Franzkys Manufaktur sind Maxime wie "mit Edelmetallen jonglieren", "Spielerei", "kunterbunt", "perfekt und ein Stich defekt" und "kräftig im Erscheinungsbild". Wesentlich für ihn ist ein antiker Anstrich. Inspiriert durch eine Orientreise füllt der seit 1954 in Bonn ansässige Schmuckdesigner seinen Formenkanon mit arabischen Chiffren und Ornamenten auf. In dem 2012 bezogenen neuen Domizil ist derzeit eine Fülle geistreich komponierter Preziosen zu bestaunen.

Schmuck Franzky, Belderberg 6; bis Ende Dezember. Mo-Fr 10-13 Uhr, 15-19 Uhr, Sa 11-16 Uhr.

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