Jüdisches Museum in Köln

Stadtrat stimmt mit deutlicher Mehrheit dem Bau auf dem Rathausplatz zu

Köln. (dpa) Der Kölner Stadtrat hat sich für den Bau eines Jüdischen Museums auf dem Rathausplatz entschieden. Eine deutliche Mehrheit von SPD, FDP, Grünen und Linken votierte für den Siegerentwurf eines Architektenwettbewerbs.

Das Vorhaben ist umstritten. Viele Kölner Bürger sind gegen eine Bebauung des zentralen Platzes in der Altstadt. Das Museum soll von einem privaten Trägerverein über Spenden finanziert werden. Details dazu sind aber noch nicht bekannt.

Der Stadtrat ging mit seinem Beschluss deutlich über das hinaus, was sich Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) vorgestellt hatte. Dieser riet dazu, sich zunächst auf die Verwirklichung einer unterirdischen Archäologischen Zone - ebenfalls auf dem Rathausplatz - zu konzentrieren. "Ich hätte lieber eine klare Trennung gehabt", sagte Schramma. "Wir beschließen über etwas, bei dem es überhaupt noch keinen Hinweis auf eine Finanzierung gibt."

In früheren Zeitungsberichten hatte der Verein von geschätzten 15 Millionen Euro Kosten für den Museumsbau gesprochen. Offizielle Zahlen liegen aber nicht vor. "Ich bin relativ zuversichtlich, dass der Verein das Geld zusammenbekommt", sagte der kulturpolitische Sprecher der Kölner SPD-Ratsfraktion, Hans-Georg Bögner.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Die Stunde der Sieger
Abschluss Deutscher Musikwettbewerb in Bonn Die Stunde der Sieger
Zum Thema
Aus dem Ressort