Weihnachtsoratorium in der Schlosskirche Frohe Botschaft

Nicht nur der Altarraum in der Schlosskirche war am dritten Advent mit dem Chor der Apostelgemeinde, den Solisten, der Kantorei und dem Orchester der Schlosskirche dicht besetzt, auch im Kirchraum und der Empore war kein Platz mehr frei.

Die frohe Botschaft in Bachs "Oratorium in tempore nativitatis Christi" (Weihnachtsoratorium) findet stets großen Anklang, was nicht weiter verwundert, wenn - wie unter Leitung von Miguel Prestia - die Kantaten Teil I bis IV so beherzt und stimmig musiziert werden. Zu Beginn des "Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage" musste man sich noch ein wenig finden, aber rasch erschallten die Rufe wie aus einem Guss und verbreiteten mit Pauken und Trompeten erwartungsfrohe Stimmung.

Prestia hielt die Fäden mit guter Übersicht zusammen und leitete den Chor zu schönen Spannungsbögen an wie im Choral "Wie soll ich dich empfangen". Das Solistenquartett war mit Esther Remmer (Sopran), Nicola Oberlinger (Alt), Thomas Klose (Tenor) und Hartmut Nasdala (Bass) gut besetzt. Besonders Klose bestach als Evangelist durch klare Diktion in den Secco-Rezitativen und Virtuosität in der schnellen Arie "Ich will nur dir zu Ehren leben".

Bezaubernd geriet auch Remmens Arie "Flößt, mein Heiland, flößt dein Namen" mit Rebecca Hagen als Echo-Sopran. Als feierliche Zugabe mit den markanten Trompetensoli hatte Prestia den Schlusschoral der sechsten Kantate in petto, worauf langer Applaus folgte.

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