Wissenschaftszentrum in Bad Godesberg Frauen der Künstlergruppe Gedok stellen ihre Werke aus

BAD GODESBERG · Dass man eine Thematik auf ganz unterschiedliche Weise darstellen kann, beweisen die Künstlerinnen der Gedok Bonn, der Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstförderer. Im Wissenschaftszentrum stellen sie zurzeit ihre Werke zum Thema "Behausung" aus.

 Das Thema "Behausung" im Spiegel der Kunst: Rose Ketzschmar (links) und die Gedok-Vorsitzende Clotilde Lafont-König.

Das Thema "Behausung" im Spiegel der Kunst: Rose Ketzschmar (links) und die Gedok-Vorsitzende Clotilde Lafont-König.

Foto: Ronald Friese

Auch die Kunsthistorikerin Gisela Götz war vor Ort, um die Ausstellung mit zu eröffnen. "Das Thema ist in Breite und Tiefe getroffen", schwärmte sie. Sie war begeistert davon, dass "alle Aspekte der Kunst" in den Werken wiederzufinden seien und dass sich die Frauen dabei an alle Themen getraut hätten.

Auch Clotilde Lafont-König, Vorsitzende des Vereins, der seit 1952 die Künstlerinnen aller Sparten vertritt, erfreute sich an den Werken "ihrer Frauen" sowie am Ausstellungsort. "Diese Räume haben etwas Intimes", so Lafont-König. So reichen die knapp 30 Werke von Leinwandmalerei über Fotografie bis hin zu Objekten aus Metall und Porzellan.

Aber auch inhaltlich ist die Vielfalt riesig: Das Thema "Behausung" wurde völlig unterschiedlich interpretiert. Während die eine ein Kind im Mutterleib abbildete, zeigte jemand anders das Haus des Nikolaus.

Eine der Künstlerinnen, Renate Hahn, wählte eine Skulptur aus einem Metallkäfig und kleinen Porzellanstühlen als ihre Interpretation von einer Behausung. Ihr Werk heißt "Cage people" und bezeichnet eine Bevölkerungsgruppe in Hongkong, die in Käfigen wohnt und darin keine Sitzmöglichkeit hat.

"Es ist eine direkte Reaktion auf eine Dokumentation, die ich gesehen habe und die mich sehr erschüttert hat", so Hahn. Sie möchte damit auf aktuelle und gesellschaftskritische Themen aufmerksam machen. "Der Käfig ist unsere Welt, in der viele Menschen keine Behausung haben", so die Künstlerin.

Info: Die Ausstellung ist noch bis zum 15. Mai in der ersten Etage des Wissenschaftszentrums, Ahrstraße, zu sehen. Interessierte haben mittwochs und donnerstags von 15 bis 17 Uhr kostenlosen Zutritt sowie nach Vereinbarungen unter 0228/3020 oder per Mail an lange@wzbonn.de. Weitere Infos unter www.wzbonn.de

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