"Familienbande. Lust und Leid" - Bonner Schumannfest Frau und Kindern eine Bühne

Bonn · "Das Familienleben ist das beste Band", wusste schon Otto von Bismarck (1815-98) zu sagen, und fügt sich damit als Zeitgenosse Robert Schumanns hervorragend in das diesjährige Festival des Vereins "Schumannhaus Bonn" ein:

 Zu Gast im Schumannhaus: Pianistin Lucy Jarnach.

Zu Gast im Schumannhaus: Pianistin Lucy Jarnach.

Foto: Schumannfest

"Familienbande. Lust und Leid." ist das Motto des 18. Bonner Schumannfestes, das sich zur Aufgabe gemacht hat, das Andenken an den romantischen Komponisten mit Konzerten, Filmvorführungen und Theatervorstellungen zu wahren.

2019 jährt sich der Geburtstag von Clara Schumann, Ehefrau Robert Schumanns und Komponistin und Pianistin der Romantik, zum 200. Mal. "Dieses große Jubiläum gab Anlass, diesmal Clara und die acht Kinder der Familie Schumann in den Mittelpunkt zu rücken", so Markus Schuck, Initiator und Leiter des Bonner Schumannfestes. Dass dieses Jahr auch der 175. Hochzeitstag des Ehepaares Schumann gefeiert wird, habe diesen Entschluss nur gefestigt. Das Schumannfest setze dabei auf zwei Schwerpunkte: "Komponierende Familien sind ebenso im Programm vertreten wie familiäre Konstellationen unter den Interpreten", führt Schuck aus, dem vor allem die Förderung künstlerischen Nachwuchses am Herzen liegt.

Beim Klavierabend der jungen Pianistin Lucy Jarnach (29. Mai) kreuzen sich diese beiden Schwerpunkte sogar, denn unter dem Thema "Klangverwandtschaften" präsentiert sie neben Werken von Bach und Haydn auch Werke ihres Großvaters Philipp Jarnach.

Eröffnen wird das Festival am 27. Mai die Choreografin Louise Wagner, Tochter der Beethovenfest-Intendantin Nike Wagner mit einem Vortrag zum Thema "Familienbande". Musikalisch unterstützt wird sie dabei vom Ensemble Percorda.

Der Film "Die Trapp-Familie" (31. Mai) wirft einen augenzwinkernden Blick auf das Thema Familie, der im großen Gegensatz zu dem Kinodrama "Das Fest" (1. Juni) steht, welches das verstörende Thema Missbrauch beleuchtet. "Aber auch die negativen Seiten gehören dazu. In allen Familien gibt es eben beides - Lust und Leid", erklärt Ulrich Bumann, stellvertretender Leiter des Bonner Schumannfestes.

Mit dem Theaterstück "Frederick" (4. Juni) des Trinitatis-Kindergartens und einem "Märchenhaften Nachmittag" (6. Juni) mit dem Juniororchester des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums und dem Ensemble Zeitklang wird auch das Festivalprogramm selbst familiengerecht.

Ein Höhepunkt des Programms bildet die "Nacht der Klavierduos". Die Schwestern Anna Rita und Laida Hitay und das Künstlerduo Florian Glemser und Franziska Leicht bringen Paul Leonard Schäffners "Album für die Kinder" zur Uraufführung. Die Auftragskomposition für zwei Klaviere zu je vier Händen beschreibt in kurzen Charackterstücken jedes einzelne der acht Schumann-Kinder.

18. Bonner Schumannfest: Familienbande. Lust und Leid. 27. Mai bis 8. Juni. Tickets gibt es in den Bonnticket-Shops der GA-Zweigstellen. Kartenvorbestellungen für Filme im Rex-Theater: (0228) 622330. Internet: www.bonner-schumannfest.de

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