Entdeckungsreise durch Leben und Werk
Umbauarbeiten im Haus "Im Mohren" sind abgeschlossen - Das Gebäude grenzt unmittelbar an das Bonner Beethoven-Haus an
Bonn. Nach 17 Monaten sind die umfangreichen Umbau-und Sanierungsarbeiten im Haus "Im Mohren" in der Bonngasse 18 zum Abschluss gelangt. Das Gebäude grenzt unmittelbar an das Geburtshaus Beethovens an und beherbergt im vorderen Teil den Museumsshop des Beethoven-Hauses. Im hinteren, komplett sanierten Gebäudeteil, wird das "Digitale Beethovenhaus" untergebracht.
Andreas Eckhardt, Direktor des Beethovenhauses, sprach im Rahmen eines Pressetermins von einem "großen Tag" für das Gesamtensemble Beethovenhaus, zu dem neben Geburtshaus und dem Haus "Im Mohren" noch der Kammermusiksaal zählt. Bauherr der Maßnahme ist der Verein Beethovenhaus, die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,6 Millionen Euro, womit laut Projektleiter Michael Ladenburger vom Beethoven-Haus der Kostenrahmen eingehalten wurde.
Unterstützt wurde Ladenburger während der letzten zwei Jahre vom Vereinsmitglied und Architekten Arne Strassberger. Auch der Hof wurde im Rahmen des Umbaus neu gepflastert und mit fünf Beethoven-Büsten auf hohen Sockeln bestückt.
Den größten Teil der Finanzierung übernahmen das Bundesbauministerium mit Mitteln aus dem Bonn-Berlin-Ausgleich und die Stadt Bonn, weitere Gelder flossen aus dem Haushalt der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie des Landschaftsverbandes Rheinland. An Eigenmitteln brachte der Verein Beethovenhaus 400 000 Euro in die Finanzierung mit ein, die durch Benefizkonzerte mit international renommierten Künstlern aufgebracht wurden.
Das Haus "Im Mohren" ist ein Bürgerhaus aus der Barockzeit, errichtet über einem Gewölbekeller aus dem 13. Jahrhundert. Das Haus wurde mehrfach umgebaut, hier wohnte Beethovens Taufpatin, die anlässlich seiner Taufe dort den "Taufschmaus" ausrichtete. Im Jahre 1907 erwarb es der Verein Beethoven-Haus.
Während im ersten und zweiten Obergeschoss erneut Büroräume eingerichtet wurden, befindet sich im Erdgeschoss nun das Herzstück des "Digitalen Beethoven-Hauses": ein Studio mit zahlreichen Computerarbeitsplätzen. Der Gewölbekeller wurde in ein "Forum" verwandelt.
Dort erwartet die Besucher im "digitalen Beethovensalon" eine interaktive Entdeckungsreise durch Leben und Werk Beethovens in Gestalt einer kunstvollen 3D-Inszenierung. Das "Digitale Beethoven-Haus", ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Medienkommunikation, wird am Sonntag, 5. Dezember, mit einem Tag der offenen Tür der Öffentlichkeit vorgestellt.
Weitere Infos unter www.beethoven-haus-bonn.de.