Ein kultureller Marathon hilft Cuddalore

Chöre, Solisten und Kabarettisten treten zu Gunsten der Flutopfer in der Bonner Kreuzkirche auf - Es kommen insgesamt über 5 000 Euro zusammen

  Am Kulturmarathon  in der Kreuzkirche zugunsten der Flutopfer in Cuddalore beteiligte sich unter anderem das Bläserorchester des Kardinal-Frings-Gymnasiums.

Am Kulturmarathon in der Kreuzkirche zugunsten der Flutopfer in Cuddalore beteiligte sich unter anderem das Bläserorchester des Kardinal-Frings-Gymnasiums.

Foto: Frommann

Bonn. (wlz) Als Gregor Semmelmann die schrecklichen Bilder von der Flutkatastrophe in Asien im Fernsehen sah, wollte er den Opfern unbedingt helfen. Doch nicht nur durch Spenden. "Man muss das einbringen, was man kann", so Semmelmann, "und bei mir und meiner Frau ist das vor allem Singen."

Schnell konnte Semmelmann die anderen Mitglieder des Kammerchors der Kreuzkirche, Vox Bona, von seiner Idee eines "Kulturmarathons" überzeugen. Auch beim Presbyterium und dem Pfarrer der Kreuzkirche, Rüdiger Petrat, rannte Semmelmann offene Türen ein.

Gemeinsam aktivierten die Sänger all ihre Kontakte und stellten so innerhalb von drei Wochen ein Programm auf die Beine, das einen guten Querschnitt der Bonner Kulturszene zeigt. Davon konnten sich am Sonntag von nachmittags bis in den späten Abend hinein die zahlreichen Besucher in der Kreuzkirche überzeugen.

In der Krypta gab es "Soulcomedy" und Kabarett zu sehen, die Jugend wurde repräsentiert vom Bläserorchester des Kardinal-Frings-Gymnasiums und dem Bonner Jugendsymphonieorchester.

Die Kantorei und das Orchester der Kreuzkirche wurden unterstützt vom Tenor Max Ciolek und der Sopranistin Dorothea Craxton. Als Solisten waren unter anderem Sängerin Roswitha Scheer und Saxophonist Peter Materna zu hören. Außerdem berichteten Hilfsorganisationen wie die Stiftung Notfallseelsorge oder terre des hommes über ihre Arbeit für die Flutopfer.

Der Ortsverband Bonn des technischen Hilfswerks sorgte für gemütliche Wärme im ehemaligen Luftschutzkeller, der in ein Bistro verwandelt wurde, in dem sich die Besucher mit Speisen des Restaurants "CassiusGarten" stärken konnten.

Alle Einnahmen aus dem Verkauf fließen direkt der Aktion "Bonn hilft Cuddalore" der Welthungerhilfe zu. Eine "stille Versteigerung" von Bildern, die Bonner Galerien gespendet hatten, sowie die Eintrittsgelder in Höhe von zehn, ermäßigt fünf Euro pro Person, summierten sich am Ende auf rund 5 500 Euro.

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