Vorschau auf die neue Saison Die Krautrocker kommen

Bonn · Von Hardrock bis Folkmusik aus Dänemark: So abwechslungsreich war das Programm in der Endenicher Harmonie noch nie.

Als Konzertsaal ist die Harmonie in Endenich seit Jahrzehnten berühmt, gerade für Blues und Rock gilt sie als erste Adresse in Bonn. In der neuen Saison, die im September startet, steht davon wieder einiges auf dem Programm – doch neben Altbewährtem versucht die Harmonie sich neue Felder zu erschließen und frische Impulse zu setzen. Und so treffen die Krautrock-Veteranen von Guru Guru auf die phänomenale Reggae- und Ska-Formation Jamaram, die Hamburg Blues Band auf die frechen Klänge der Neo-Volksmusik-Combo Loisach Marci (was ein wenig an Hubert von Goisern erinnert, nur noch ungewöhnlicher ist), und Schlagergroßmeister Guildo Horn auf „Fettlöserin“ Nicole Jäger.

Auch dem Kabarett öffnet sich die Harmonie, ist sie doch eine der Ausweichbühnen für das derzeit noch in Verhandlungen über die Zukunft steckende Pantheon. „Es ist doch selbstverständlich, dass wir in so einer Situation helfen“, sagt Wolfgang Koll, einer der Betreiber der Bühne. So laufen sowohl die Pantheon-Lesenacht als auch Gerburg Jahnkes Reihe „6 Frauen auf einen Streich“ und das 93. WDR Kabarettfest in Endenich, auch wenn der Terminplan für die Veranstalter auf diese Weise noch voller wird als ohnehin schon. „Wir haben in manchen Monaten fast jeden Tag Programm“, so Koll.

25 Konzerte und Vorträge pro Monat sind sicherlich kein Pappenstiel. Der Schwerpunkt liegt dabei natürlich weiterhin auf Stammgästen wie etwa den Dirty Deeds, die auch in diesem Jahr wieder vier Konzerte in der Harmonie spielen, von denen zwei bereits restlos ausverkauft sind. Dazu kommen Band-Legenden wie Stan Webb's Chicken Shack, die für den Post-Rock essentielle Formation Tortoise und die Rock-Provokateure von The Tubes. Auch Peter Schilling, dessen „Major Tom“ noch heute auf jeder 80er-Party unabdingbar ist, kommt vorbei. „Besonders freue ich mich zudem, dass wir in der Oktober-Ausgabe des Crossroads-Festivals vom 26. bis 29. Oktober mit Drawing Circles erstmals eine Bonner Band präsentieren können“, erzählt Koll. „Außerdem bin ich sehr gespannt auf Helene Blum und Harald Haugaard, die in ihrer Heimat Dänemark unglaublich beliebt sind und zwar eher in Richtung Folk gehen, bei uns aber hoffentlich gut angenommen werden.“

Gleiches gilt für die mittlerweile drei Konzerte umfassende Kooperation mit dem Beethovenfest. „Diese Zusammenarbeit funktioniert wirklich wunderbar“, freut sich Koll. So abwechslungsreich war das Harmonie-Programm wohl noch nie.

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