"Das Casanova-Prinzip" mit Michael Sens in der Springmaus

Michael Sens fixiert eine Dame in der ersten Reihe. "Zauberhaftes Lächeln, was Sie da anbieten", geht der Mann aus Berlin gleich in die Vollen, "ist das echt?" Auch wenn die Antwort der Zuschauerin nicht überliefert ist, sie kann eigentlich nur "Ja" lauten.

Bonn. Michael Sens fixiert eine Dame in der ersten Reihe. "Zauberhaftes Lächeln, was Sie da anbieten", geht der Mann aus Berlin gleich in die Vollen, "ist das echt?" Auch wenn die Antwort der Zuschauerin nicht überliefert ist, sie kann eigentlich nur "Ja" lauten. Schließlich hat sie einen veritablen Frauenversteher vor sich.

"Die erogenste Zone der Frau ist das Gehirn", gibt Sens etwa zum Besten. "Um eine Frau erotisch zu stimulieren, muss ein Mann viele, viele tausend Wörter sprechen." Sens, der optisch einem expressionistischen deutschen Filmkunstwerk aus den 1920-er Jahren entsprungen sein könnte, spricht viele Wörter in seinem Programm "Das Casanova-Prinzip - Was Frauen wirklich hören wollen!" im Haus der Springmaus.

Dabei demonstriert der angenehm altmodische Dandy eine fürwahr erlesene Wortwahl. Der ungeheuer beredte Abend besitzt monströse Momente: Sens oberkörperfrei in der Waldarbeiter-Latzhose, wie er axtschwingend als deklamierender Dichter im Stroboskop-Gewitter Rammstein parodiert.

Sagenhaft brillant: Das Fußballspiel der klassischen Komponisten, Sens spielt am Klavier rasend flink die Erkennungsthemen und liefert parallel dazu den atemlosen Reporter-Kommentar. In der Zugabe verrät er das Geheimnis, was eine Frau wirklich anmache. Es ist im Grunde simpel: "Gutes Benehmen."

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