Festspielhaus Bonn Bund mahnt zur Eile

BONN · Am Rande der Buchvorstellung "Palais Schaumburg" hat Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) in Sachen Beethoven-Festspielhaus zu mehr Entschlossenheit gemahnt. "Aus meiner Sicht ist hier Eile geboten. Niemand kann sagen, wie der nächste Bundestag damit umgeht, dass die beschlossenen Mittel jetzt seit fünf Jahren nicht abgerufen wurden", heißt es in einer Presseerklärung des Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM).

Von dieser Zeitung darauf angesprochen, milderte Neumann die Dringlichkeit ab: Die vom Bund zugesagten 39 Millionen Euro für eine Betreiberstiftung des Festspielhauses "stehen nach wie vor in meinem Etat - seit 2007", sagte er, und sie blieben dort, "solange sie keiner antastet".

Er riet den Bonnern, nicht noch zehn Jahre zu warten. "Dass da nichts passierte, liegt nicht an uns, sondern an Bonn", meinte der CDU-Politiker und lobte den "eindrucksvollen Einsatz" der Post DHL, der Bürger für Beethoven und der Initiative des IHK-Präsidenten Wolfgang Grießl.

"Ich baue darauf, dass das Projekt nicht tot ist", sagte Neumann beschwörend und sprach, ohne deutlicher zu werden, von hoffnungsvollen Signalen. Er habe mit OB Jürgen Nimptsch und Grießl über das Thema Festspielhaus gesprochen und den Eindruck gewonnen, Bonn wolle das Festspielhaus. Klar positionierte er sich zur Alternative, die Beethovenhalle für die Feierlichkeiten zum 250. Geburtstag Beethovens zu ertüchtigen. Die 39 Millionen Euro wären dann weg: Für Reparaturen sei das Geld nicht gedacht.

Neumann verwies auf das Engagement des Bundes in Bonn (Haus der Geschichte, Bundeskunsthalle, Deutsche Welle, August Macke Haus, Beethoven- Haus) und den Respekt vor dem Status der Bundesstadt: "Es gibt kleinen Grund, an der Vertragstreue des Bundes zu zweifeln."

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