1400 Jugendliche musizieren "Bühne frei für Beethoven" an Klangorten in Bonn und Bad Godesberg

Bonn · Es war ein Traumstart für das Bonner Beethovenfest. Bei schönstem Spätsommerwetter gab es in der Innenstadt wieder ein großes Fest unter dem Motto "Bühne frei für Beethoven", organisiert von Solveig Palm gemeinsam mit den ehrenamtlichen Mitgliedern des Netzwerks Ludwig van B.

Bühne frei für Beethoven: Alejandro Gonzales Gerwig am Flügel.

Bühne frei für Beethoven: Alejandro Gonzales Gerwig am Flügel.

Foto: Barbara Frommann

Auf acht Bühnen, eine davon in Bad Godesberg, hatten über 1400 Jugendliche ein mehr als beachtliches Programm auf die Bühne gestellt und zogen ein Klangband durch die Innenstadt, das von Klassik bis Pop und Jazz ein breites Spektrum für jedermann bot.

Zur offiziellen Begrüßung hatten sich OB Jürgen Nimptsch, Beethovenfest-Intendantin Ilona Schmiel, Post-Vorstandsmitglied Andrea Titzrath, Manfred Jung (Bürger für Beethoven) und Christoph Pinsdorf (Musikschule Bonn) auf der Klassikbühne des Münsterplatzes versammelt.

Musikalisch umrahmt wurde die Begrüßung von den Insel-Sinfonikern des Gymnasiums Nonnenwerth, die unter Leitung von Anja Borchers unter anderem mit einem Brandenburgischen Konzert von Bach das Publikum für sich gewannen. Die Bedingungen, unter denen die jungen Talente spielten, hätten auch jedem Profi Respekt abgefordert.

In engen Gassen, wie etwa vor dem Beethoven-Haus, wo die Passanten direkt vor der Bühne zwischen Musikern und Publikum her flanierten, auf riesigen Plätzen mit viel Unruhe und Laufkundschaft, wie zum Beispiel auf dem Münsterplatz, oder auch in der prallen Sonne, so wie auf der Bühne im Klanggrund vor dem Bahnhof spielten und sangen Solisten und Ensembles den ganzen Nachmittag.

Bläser und Bands standen etwa auf den beiden Bühnen auf dem Münsterplatz im Vordergrund, aber auch Klassisches konnte man erleben. Und wer genug vom Hören hatte, konnte unter Anleitung der Musikschule der Stadt Bonn Musikinstrumente basteln. Eine eher kammermusikalische Atmosphäre herrschte auf dem Remigiusplatz. Auf der kleinen Bühne direkt neben dem Blumenmarkt gaben Bonner Musikschüler Kostproben ihres Könnens.

Die Zahl der Mitwirkenden und die Bandbreite der Darbietungen nötigten Respekt ab. Im Klanggrund hatten neben Bands vor allem Kinderchöre aus Bonn und der Region ihre Heimstatt gefunden, und in der Kaiserpassage herrschte fast schon Lounge-Atmosphäre. Nur die im Kreuzgang der Remigiuskirche etwas abseits gelegene Ausstellung von künstlerischen Arbeiten Bonner Schüler zum Thema "Klang" ging bei all dem Trubel etwas unter. Doch Nora Wilhelmy vom B-Team sagte: "Den meisten Leuten, die kommen, gefällt es."

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