Traditioneller Schluß Abschied und Vorfreude beim Beethoven Orchester

BONN · Ganz nach Brauch, hat das Beethoven Orchester am Montag mit seinem Kehraus-Konzert in der Oper Abschied genommen: von der Spielzeit, aber auch von Menschen.

Und so kam am Ende des Konzertes Generalintendant Bernhard Helmich auf die Bühne, um mit Regina Naczinski und Kamen Todorov zwei langjährige Mitglieder des Opernchores in den Ruhestand zu verabschieden und mit Ian Brown den Leiter des Künstlerischen Betriebsbüros.

Auch für Christian Firmbach, der durch das Konzert führte, heißt es Abschied nehmen. Er wird Generalintendant in Oldenburg.

Doch es wurde auch gefeiert, musikalisch versteht sich. Hierzu gab es einen Rückblick auf die alte und einen Ausblick auf die neue Spielzeit. Mit einer wie aus dem Ei gepellten Version der Ouvertüre von Wolfgang Amadeus Mozarts Oper "Die Zauberflöte" eröffnete das Beethoven Orchester das Konzert, und Judith Kuhn, Susanne Blattert, Anjara I. Bartz, Tamás Tarjány und Giorgos Kanaris boten Auszüge aus der Oper, die in der neuen Spielzeit wieder aufgenommen wird. Mit dem Ende des 1. Aktes aus Pinocchio von Jonathan Dove und dem Te Deum aus Tosca von Giacomo Puccini gab es ebenso Erinnerungen an diese Spielzeit wie mit der Meditation aus Thais von Jules Massenet mit Artur Chermonov an der Solovioline.

Die neue Spielzeit verheißt mit einer Neuinszenierung von Ludwig van Beethovens "Fidelio" Spannendes. Die Ouvertüre wurde vom Beethoven Orchester unter der Leitung von Stefan Blunier zackig gespielt, nur das Horn war hier eindeutig nicht in Form.

Mark Morouse bot mit "Ha, welch ein Augenblick" einen weiteren Ausschnitt aus Fidelio, der vorfreudig stimmte. Mit "Les contes d'Hoffmann" von Jacques Offenbach, aus denen Judith Kuhn und Susanne Blattert die Barcarolle zum Besten gaben, erhielt man ebenso wie mit dem Dämonenchor und der Ouvertüre aus Verdis Giovanna d'Arco weitere reizvolle Ausblicke auf die nächste Saison.

Neben Blunier dirigierten an diesem Abend noch der Erste Kapellmeister an der Oper, Johannes Pell, und Opern-Chefdirigent Hendrik Vestmann. Zum Abschluss wurde wieder "O sole mio" geschmettert, Tradition muss eben sein.

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