Schlager-Hitparade, Travestie, Lustspiel Neue Saison im Malentes Theater Palast

Bonn · Familie Malente startet frohen Mutes in die kommende Saison und kündigt Überrschungen an. Sie setzt auf den gewohnten Mix aus Schlager-Hitparade, Travestie und Lustspiel.

Erfolgreiche Produktionen, euphorische Besucher und eine Auslastung von etwa 80 Prozent: Die erste Saison der Familie Malente ohne Tourleben und dafür mit einer festen Spielstätte in Bonn hat alle Erwartungen übertroffen. Rund 35 000 Gäste sind seit September vergangenen Jahres in den Theaterpalast an der B9 gepilgert, um Schlager-Revuen und Operetten in dem historischen Spiegelzelt zu erleben. „So viel Zuspruch hätten wir uns in unseren kühnsten Träumen nicht vorstellen können“, sagen Knut Vanmarcke und sein Mann Dirk bei der Vorstellung des Programms für die kommende Spielzeit einstimmig. „Wir fühlen uns angenommen und wertgeschätzt, sowohl von den Bonnern als auch von unseren Fans von außerhalb, die zum Teil gleich mit Reisebussen zu uns gekommen sind. Offenbar haben wir eine Lücke in der Kulturlandschaft der Stadt gefüllt, von der vorher keiner wusste, dass es sie gibt.“

Daran will das Paar anknüpfen und setzt dazu auf den gewohnten Mix aus Schlager-Hitparade, Travestie und Lustspiel. Gleich zweimal gehen die Malentes mit eigenen Produktionen auf Zeitreise, in die Zeit der Polyesterhemden und des Fräuleinwunders ebenso wie in die 80er. „Am 12. September starten wir mit der musikalischen Comedy-Revue '99 Luftballons', in der wir die Neue Deutsche Welle ebenso auf die Schippe nehmen wie die Schwarzwaldklinik und all die vermeintlichen Scheußlichkeiten jener Zeit“, sagt Dirk Vossberg-Vanmarcke augenzwinkernd. „Natürlich tauchen Nena auf oder Modern Talking, aber auch Al Bano und Romina Power oder die Flippers.“

In parodistischer Manier

Das alles und noch viel mehr wollen die beiden in gewohnt parodistischer Manier aufs Korn nehmen. Gleiches gilt für die Gastproduktion „Oh Alpenglühn“, in der eine Musical-Diva in ein verschlafenes bayerisches Nest gerät. Das Stück soll vom 14. November bis 15. Februar immer donnerstags bis samstags laufen – parallel dazu startet am 28. November die Malente-Show „Schlager gibt es immer wieder“, die dann bis zum 1. März jeweils mittwochs und sonntags zu sehen sein wird. Weitere Gastspiele etwa von Irmgard Knef und „Abba macht glücklich“ ergänzen das Programm, ebenso wie ein Weihnachtskonzert von Pe Werner unter dem Titel „Ne Prise Zimt“. Für das Ende der Spielzeit ist zudem eine Überraschung geplant, zu der sich die Veranstalter derzeit noch nicht äußern wollen.

Eine Neuerung geben sie bekannt: Ab September wollen die Malentes ein 10er-Ticket anbieten, das man bis auf wenige Ausnahmen flexibel einsetzen kann. „Wir probieren das Konzept einfach mal aus und sehen, wie es angenommen wird“, sagt Knut Vanmarcke. „Wir sind für die Zukunft auf jeden Fall optimistisch, da wir uns hier sehr willkommen fühlen. Das macht uns glücklich und bestärkt uns in unserem Bestreben, Bonn etwas Neues zu geben.“

Weitere Infos unter www.theaterpalast.de.

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