Empfang von Ministerpräsident Armin Laschet Prominenz aus Politik und Kultur eröffnet Beethovenfest

Bonn · Empfang von Ministerpräsident Armin Laschet zur Eröffnung des Beethovenfests im World Conference Center Bonn mit Prominenz aus Politik und Kultur.

Politik trifft Kunst: Ministerpräsident Armin Laschet mit Festivalchefin Nike Wagner.

Politik trifft Kunst: Ministerpräsident Armin Laschet mit Festivalchefin Nike Wagner.

Foto: Hartmann

Kurzer Blick zurück. Es war Wehmut im Spiel am Eröffnungsabend des Beethovenfests 2016. Der Empfang der Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, die von Ministerin Christina Kampmann vertreten wurde, fand zum vorerst letzten Mal auf der Terrasse des Restaurants Da Capo an der Rückseite der Beethovenhalle statt. Die Halle wird bekanntlich saniert und steht dem Beethovenfest bis zur Fertigstellung der Arbeiten nicht mehr zur Verfügung. Festivalchefin Nike Wagner freute sich damals über „schöne Zeichen der Anerkennung“ seitens der NRW-Landesregierung im Allgemeinen und würdigte die „dionysische Form eines solchen Empfangs“ im Besonderen.

Am Freitagabend fand der Empfang des seit Ende Juni 2017 amtierenden nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet an einem neuen Ort statt, dem World Conference Center Bonn (WCCB). Zwei Dinge fielen auf.

Der neue Chef im Land ließ sich nicht wie seine Vorgängerin vertreten, sondern würzte seinen Empfang mit einer kurzen, pointierten Rede. Zweitens schien das Publikum nicht mit dem kühl-eleganten Rahmen des WCCB zu fremdeln. Sekt und kleine Häppchen schmecken auch im WCCB.

Schnell fand sich eine große Koalition der Musikliebhaber zusammen, Armin Laschet (CDU) kommunizierte freundschaftlich mit Peer Steinbrück von der SPD. Joachim Stamp, stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, sowie Ex-Bundesminister Gerhart Baum vertraten symbolisch die FDP, Ex-Bundesminister Norbert Blüm und NRW-Innenminister Herbert Reul die CDU. Ashok Sridharan repräsentierte als Oberbürgermeister die Stadt Bonn.

Zwei ehemalige Bonner Kulturdezernenten, Jochem von Uslar und Ludwig Krapf, waren unter den Gästen wie auch der amtierende Martin Schumacher. Vom Theater Bonn kamen Generalintendant Bernhard Helmich und Schauspielchefin Nicola Bramkamp. Sie hat ein besonderes Verhältnis zum WCCB, steht es doch in der Premiere am heutigen Samstag im Mittelpunkt. Um 19.30 Uhr hat „Bonnopoly“ Premiere in den Kammerspielen Bad Godesberg.

Zu den Reden. Laschet feierte das Beethovenfest als „kulturelles Großereignis für ganz NRW, lobte die „höchste Qualität“ des Programms und freute sich auf das „große Ereignis 2020“, das sogar im Koalitionsvertrag Berücksichtigung gefunden habe. Gemeint war Beethovens 250. Geburtstag. Seine Regierung werde, so Laschet in Gegenwart von Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen, die Kultur im Land stärken. Das Beethovenfest solle zukünftig über die Grenzen wirken, als Ereignis von „nationaler, europäischer und internationaler Bedeutung“. Das häufig zu bescheidene Bonn solle Stolz gegenüber seiner „Weltkulturleistung“ entwickeln.

Beethovenfest-Chefin Nike Wagner richtete den Blick noch nicht offensiv in die vom Ministerpräsidenten ausgemalte Zukunft, sondern charakterisierte ihr Festival als das wichtigste Musikereignis in Nordrhein-Westfalen. Deutschland, Europa und die Welt muss sie erst noch erobern.

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