Prachtband über Luxusautomarke Ferrari Mythos Ferrari

Der Kölner Taschen Verlag feiert die Automarke Ferrari in einem Prachtband. Preis: 5000 Euro.

 Boliden auf dem Bus: Abbildung aus dem Prachtband „Ferrari“. FOTO: FERRARI/TASCHEN

Boliden auf dem Bus: Abbildung aus dem Prachtband „Ferrari“. FOTO: FERRARI/TASCHEN

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In seiner Kolumne im Magazin der „Sunday Times“ erzählte der Autoexperte Jeremy Clarkson am 5. August von einem Freund, der sich in den frühen 1970er Jahren einen Ferrari 250 GTO für 9000 Pfund gekauft hatte. Im Juli 2018, so Clarkson weiter, sei ein vergleichbarer Wagen für 70 Millionen Dollar (gut 60 Millionen Euro) verkauft worden. Wahnsinn. Clarkson selbst hatte 2008 darauf verzichtet, einen Ferrari 275 GTS zu erwerben. 80 000 Pfund erschienen ihm zu teuer: „Now that car would be worth well over a million pounds as well.“

Ob als Prestigeobjekt, zum Fahrvergnügen oder als Kapitalanlage: Ein Ferrari ist etwas Besonderes. Unsereiner bekäme den 488 GTB für rund 224 000 Euro. Wenigen ausgewählten Kunden hingegen bietet das Unternehmen die Sonderedition 488 Pista für 280 000 Euro an. Sie ließe sich nach Clarksons Einschätzung schnell für das Doppelte weiterverkaufen. Ähnlich funktioniert das offenbar mit dem Porsche 911 GT2 RS.

Wer bei diesen Preisen nicht mitkommt, könnte sich dennoch einen „Traum in Feuerrot“ erfüllen – für auch nicht gerade moderate 5000 Euro. Der Kölner Taschen Verlag widmet dem Mythos Ferrari einen luxuriösen Band. Er zeichnet laut Taschen „anhand exklusiven Materials aus den Ferrari-Archiven und privaten Sammlungen in aller Welt die einzigartige Geschichte von Ferrari nach. Neben zahllosen anderen bislang unveröffentlichten Dokumenten und Fotos enthält er auch Auszüge aus den Tagebüchern des charismatischen Firmengründers Enzo Ferrari.“ Der Padrone aus Modena starb am 14. August 1988. Er wurde 90 Jahre alt.

Das Projekt ist durchdesignt und wird vermarktet wie ein Bolide aus dem Hause Ferrari. Lediglich 1947 signierte und nummerierte Exemplare von der „Collector's Edition“ werden aufgelegt; seit 1947 sind mehr als 3000 Ferrari-Siege im Autorennsport dokumentiert. Das Buch steckt in einer von Marc Newson entworfenen Box aus Aluminium, die einem Ferrari-V12-Motor nachempfunden wurde. Das ist noch nicht alles. „Die Art Edition (Nr. 1-250) wird dank der mit den Krümmern verbundenen Beinen aus handgebogenem verchromten Stahl zu einem skulpturalen Designobjekt“, schwärmt der Verlag. Sie kostet 25 000 Euro. Dafür erhält man auch einen Buchständer von Marc Newson, signiert von Piero Ferrari, Sergio Marchionne und John Elkann.

Die Zielgruppe von „Ferrari“? Formel-1-Fanatiker vielleicht, in jedem Fall Menschen, die für den „Traum in Feuerrot“ tief in die Tasche greifen würden.

Pino Allievi: Ferrari. Taschen. 480 S., 5000 Euro. Erscheint im Oktober.

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