Kommentar zu Dirk Kaftans Saison-Vorschau Frischer Wind in der Beethovenstadt

Meinung | Bonn · Der neue Generalmusikdirektor bringt viele neue Idee mit nach Bonn. Die Pläne für seine erste Spielzeit mit dem Beethoven Orchester kommentiert GA-Redakteur Bernhard Hartmann.

 Generalmusikdirektor Dirk Kaftan.

Generalmusikdirektor Dirk Kaftan.

Foto: Homepage Kaftan

Beethoven sei moderner denn je, findet Bonns neuer Generalmusikdirektor Dirk Kaftan. Wenn er das so ausdrückt, ist das keine wohlfeile Floskel. Kaftan sagt auch: „Beethoven möchte Kommunikator sein.“ Dass er diese Aussagen in einen engen Zusammenhang stellt, zeigt das ambitionierte Programm seiner ersten Saison, das irgendwie auch den Beweis seiner Thesen erbringen soll.

Kaftan, der seine Kindheit und Jugend an der Mosel verbrachte, will nicht weniger, als möglichst viele Menschen für Musik zu begeistern, ohne sich bei ihnen anbiedern zu müssen. Der Dirigent will zeigen, dass am Ende Qualität überzeugt. Das gilt sowohl für das musikalische Niveau des Beethoven Orchesters als auch für das vielschichtige Konzertangebot, das so viele Neuerungen bringt, wie Bonn sie lange nicht erlebt haben dürfte.

Dabei geht Kaftan auf die Menschen zu, er sucht den Dialog nicht nur in Kulturkreisen, sondern auch mit Vertretern des Sports. Sein Ziel ist es, hier endlich die Gräben zu schließen. „Unsere Zeit braucht Musik mehr denn je“, findet Kaftan, für den Kultur nie vom Lebensalltag der Menschen abgekoppelt sein sollte. Deshalb will er Musik für Bonn und die Bonner machen. „Die Stadt und die Menschen sind der Ausgangspunkt“, bemerkte er. Man spürt deutlich: Auch er möchte – wie Beethoven – Kommunikator sein. Das Talent dazu bringt Dirk Kaftan auf jeden Fall mit.

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