Bonner Kinderfilmfest im Woki Der lustigste Ast der Welt

Das Internationale Kinderfilmfest Bonn zeigt im Woki herausragende Filme für junge Zuschauer zwischen fünf und zwölf Jahren. Zu sehen ist auch die preisgekrönte Literaturverfilmung „Rico, Oskar und der Diebstahlstein“.

 Wird beim Kinderfilmfest gezeigt: "Rico, Oskar und der Diebstahlstein" mit Juri Winkler als Oskar (l) und Anton Petzold als Rico. |

Wird beim Kinderfilmfest gezeigt: "Rico, Oskar und der Diebstahlstein" mit Juri Winkler als Oskar (l) und Anton Petzold als Rico. |

Foto: picture alliance / dpa

Sieben Jungen, die sich in Raben verwandelt haben. Ein Bär, der Honig über alles liebt. Zwei Nachwuchsdetektive, die an der Ostsee einen gestohlenen „Kalbstein“ suchen. Und ein kleiner, sprechender Ast, der zum besten Freund eines fünfjährigen Jungen wird – das Programm des neunten Internationalen Bonner Kinderfilmfests ist in mehrfacher Hinsicht vielseitig aufgestellt. Die insgesamt elf Filme, die vom 18. bis zum 24. September im Bonner Woki-Kino am Bertha-von-Suttner-Platz gezeigt werden, kommen aus zehn Ländern, darunter Estland, Finnland, Norwegen und Großbritannien.

Es sind Produktionen mit anspruchsvollen Themen und in hoher künstlerischer Qualität, die meisten haben das begehrte Prädikat „Besonders wertvoll“ von der Filmbewertungsstelle Wiesbaden erhalten. Angesprochen sind vor allem junge Kinofreunde im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren sowie ihre Familien.

Nach der Philosophie des veranstaltenden Vereins Kinderkino Bonn ist Kino mehr, als nur Filme sehen – deshalb ist das Publikum eingeladen, nach den Filmvorführungen mit Filmschaffenden ins Gespräch zu kommen und sich in Mitmachaktionen mit dem Gesehenen zu beschäftigen.

Genau das wird schon bei der Eröffnung des Kinderfilmfests am 18. September umgesetzt: Passend zum Auftaktfilm „Vilja und die Räuber“ (ab acht Jahren, Beginn 15 Uhr), der die Geschichte einer Piratenfamilie originell erzählt, erhalten alle kleinen und großen kostümierten Piraten an der Kinokasse freien Eintritt. Ein spezielles Kurzfilmprogramm richtet sich an die Kinoanfänger, die damit spielerisch an ihr erstes Kinoerlebnis herangeführt werden. Mit der transmedialen Produktion „Offline – Das Leben ist kein Bonuslevel“ werden Teenager ab zwölf Jahren herausgefordert (19.9. ab 11 Uhr und 23.9. ab 9 Uhr).

Der norwegische Film „Mein Freund Knerten“ (ab sechs Jahre, 19.9. ab 15 Uhr, 21.9. ab 9 Uhr und 23.9. ab 8.30 Uhr) zeigt den fünfjährigen Jungen Lillebror, der vor kurzem mit seinen Eltern aufs Land gezogen ist und sich sehnsüchtig einen Freund wünscht. Wie durch ein Wunder kommt ein kleiner Ast angeflogen, der auch noch sprechen kann und sich als Knerten vorstellt.

Mit dem Ast Knerten streift Lillebror durch die Gegend, und Knerten erweist sich als der klügste und lustigste Ast, den man sich denken kann. Auf diese Weise wird sogar jeder Regentag zum einem großen Spaß. In klaren, ruhigen Bildern handelt der Spielfilm von der Kraft kindlicher Fantasie und einer glücklichen Kindheit – ein echter Gute-Laune-Film zum Lachen und Staunen.

Als Gäste des Festivals werden der Regisseur Norbert Lechner mit dem besonderen Kinderfilm „Ente gut! – Mädchen allein zu Haus“ (ab acht Jahre, 20.9. ab 8.30 Uhr und 21.9. ab 11 Uhr) sowie die Regisseurinnen Sigrid Klausmann mit ihrem Dokumentarfilm „Nicht ohne uns“ ( ab neun Jahre, 22.9. ab 9 Uhr und 23.9. ab 10.30 Uhr) und Neele Leana Vollmar mit ihrer sehenswerten Literaturverfilmung „Rico, Oskar und der Diebstahlstein“ (ab sieben Jahre, 20.9. ab 9 Uhr und 21.9. ab 10.30 Uhr) erwartet.

Schon bevor die Woche der Filmvorführungen beginnt, können Kindergruppen (Schulklassen oder OGS-Gruppen) einen der beliebten Trickboxx-Workshops besuchen, die ein Festivalpartner, das Medienzentrum Bonn, in der Woche vom 12. bis 16. September anbietet.

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