Kommentar Zu wenig verlässlich

Man braucht Thermometer, Tageszeitung und am besten noch einen Internetanschluss, um aktuell herauszufinden, ob ein Bonner Freibad wirklich geöffnet hat. Für den heutigen Samstag sind bis zu 23 Grad angekündigt und das Freibad Friesdorf bleibt trotzdem zu. Der Grund: Mangel an Fachpersonal. Morgen gilt Gleiches für das Panoramabad in Rüngsdorf.

Ein großes Drama ist diese punktuelle Badschließung angesichts des angekündigten Regenwetters zwar nicht, aber es werden wieder Gäste vor verschlossenen Türen stehen und in Bäder in der Nachbarschaft abwandern. In Remagen ist das Wasser ohnehin wärmer, im Lemmerzbad kann man Frühschwimmen, und Grafenwerth ist einfach schön...

Auch wenn es in der Region erfreulich viele Alternativen gibt: Das kann doch nicht die Strategie sein, die Kunden der Bonner Bäder langfristig zu vergraulen. Die mangelnde Verlässlichkeit wird dazu führen, dass das Interesse und die Einnahmen weiter abnehmen. Klar, die Verwaltung setzt nur den Ratsbeschluss um, alle Bäder offenzuhalten. Aber so hatte sich das in der Politik wohl niemand vorgestellt.

Alle richten jetzt die Augen auf einen neuen Oberbürgermeister. Verglichen mit dem Ende der Badesaison ist die Wahl noch lange hin. Die Freibäder öffnen nach diesem Wochenende noch genau 14 Tage. Nicht mehr viel Zeit, sich zu ärgern.

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