Kommentar Pläne für die Zukunft
Beuel · Die Königswinterer Straße weist seit Jahrzehnten viele Defizite auf. Vor allem der Abschnitt zwischen Siegburger Straße und Maarstraße ist städtebaulich unansehnlich. Aber - und das ist das Pfund dieser Hauptverkehrsachse - dieser Abschnitt birgt auch viel Potenzial für die Entwicklung des Stadtbezirks.
Sowohl das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs als auch das mit Gebrauchtwagen zugestellte Areal an der Kreuzung Königswinterer-/Maarstraße sind sozusagen Rohdiamanten. Und deshalb verwundert es auch nicht, dass die Stadt Bonn zum jetzigen Zeitpunkt die Königswinterer Straße aufwerten will.
Denn potenzielle Bauherren sind grundsätzlich eher bereit an einem neuen Standort zu investieren, wenn die Verkehrsinfrastruktur den aktuellen Anforderungen entspricht. Und deshalb ist es auch so wichtig, dort einen Busbahnhof zu bauen, der den Fahrgästen einen reibungslosen Umstieg auf Stadt- und Deutsche Bahn ermöglicht.
Aller Voraussicht nach wird diesem Standort in Zukunft noch viel mehr Bedeutung zukommen: Und zwar dann, wenn sich Bund, Land und Deutsche Bahn auf einen Finanzierungs- und Zeitplan für den Bau der S 13 verständigen sollten und wenn der Bund endlich mit den Bauarbeiten für die Verbreiterung der Autobahn 59 und dem damit verbundenen Maarstraßenanschluss beginnt.
Und gerade Letzteres muss die Stadt Bonn bei der Umgestaltung der Königswinterer Straße besonders berücksichtigen: Ist der neue Autobahnanschluss in Betrieb, wird der Verkehr auf der Maarstraße und folglich auf der Königswinterer Straße deutlich zunehmen. Auf diesen künftigen zusätzlichen Verkehr muss die Stadt jetzt schon reagieren.