Unterschiedliche Auffassungen Oster und die CDU

Vor neun Jahren hat Pierre Oster der CDU den Rücken gekehrt. 20 Jahre war der frühere Kämmerer der Gemeinde Swisttal Mitglied der Partei.

Nicht aus Überzeugung, denn die war eher grün, sondern um Karriere zu machen, wie er selbst einräumt. Allein dies ist schon bemerkenswert. 1999 gehörte Oster zu den sieben Männern, die sich um die CDU-Bürgermeisterkandidatur bewarben. Eckhard Maack gewann das Rennen und wurde dann auch Bürgermeister.

Unterschiedliche Auffassungen in Sachfragen zwischen Maack und Wilfried Hein, dem damaligen Aufsichtsratsvorsitzenden der Projektentwicklungsgesellschaft und CDU-Fraktionsvorsitzenden auf der einen und Oster auf der anderen Seite führten letztendlich zum Bruch zwischen Oster und der CDU. Oster wurde 2006 als PEG-Geschäftsführer und als Gemeindekämmerer abgelöst.

Diese Vorgeschichte holt den Swisttaler Rat nun wieder ein. Dabei ging es "nur" um die Besetzung eines Ausschusses. Rein verfahrenstechnisch wird man der CDU-Fraktion nicht viel vorwerfen können. Schließlich ist es das gute Recht eines jeden Abgeordneten, sich bei einer Abstimmung zu enthalten. Insofern schießt auch Sven Kraatz mit seinem Vorwurf der "Ungeheuerlichkeit" über das Ziel hinaus. Es hätte der CDU aber keinen Zacken aus der Krone gebrochen, wenn sie dem seit Jahren nicht nur in Swisttal gepflegten Brauch gefolgt wäre und - trotz der Bedenken, die ihr unbenommen bleiben - dem Personalvorschlag der anderen Partei zugestimmt hätte. Das wäre souverän gewesen.

Denn was wird schon bei einer Diskussion über die Person Oster und die Vorbehalte gegen ihn herausgekommen? Mehr als das Aufwärmen alter Streitigkeiten wohl nicht.

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