Kommentar Nürburgring-Verkauf: Nicht zu stoppen

Am Nürburgring wird es auch in diesem Jahr einen Rennbetrieb geben, bei dem die Motorsport-Freunde auf ihre Kosten kommen werden. Denn die meisten Verträge für die neue Saison sind längst gemacht. Auch wenn noch einige Wochen ins Land gehen werden, bis der oder die Käufer des Rings feststehen, ist das schon einmal eine gute Nachricht für die Region.

Doch die Sorge der Menschen rund um die Nürburg ist weiter groß, dass ein Investor den Zuschlag erhalten wird, der die Region außen vor lässt. Verständlich, denn als das Pächter-Tandem Lindner/Richter vor vier Jahren die Regie am Ring übernahm, hatten viele Alteingesessene reichlich Nachteile zu verkraften.

Verständlich ist auch, dass viele von ihnen deshalb mit Hilfe des Vereins "Ja zum Nürburgring" jetzt darauf setzen, den Verkaufsprozess zu stoppen und einen neuen Anlauf unter geänderten Vorzeichen zu unternehmen.

Doch das wird aller Voraussicht nach nicht gelingen. Denn offenbar achten die Ring-Sanierer peinlich genau darauf, dass sie keine Fehler machen. Außerdem hat der rheinland-pfälzische Infrastrukturminister Roger Lewentz erst vor wenigen Tagen noch einmal deutlich gemacht, dass die Landesregierung fest zu dem nach der Insolvenz der Ring-Besitzgesellschaft begonnenen Verfahren steht.

Deshalb werden die mal leiser und mal lauter vorgetragenen Rufe aus der Bevölkerung nach einer gemeinsamen Lösung von Land, Region und Motorsportlern ungehört verhallen - auch wenn man das bedauern mag.

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