Kommentar Keine Zeit zum Pendeln

Düsseldorf · Die Studentenzahlen steigen, aber der Bau neuer Studentenbuden hält nicht mit. Studierende suchen eine hochschulnahe Unterkunft, weil ihnen neben Studium und Job die Zeit zum Pendeln fehlt.

Gerade in attraktiven Hochschulstädten ist günstiger Wohnraum Mangelware. Studenten, die die Zulassung zur Uni erfolgreich erkämpft haben, scheitern nicht selten an der Mietwohnung. Da wird das Wohnen schnell zum Albtraum.

In keinem Bundesland arbeiten Studenten für ihren Unterhalt häufiger als in NRW. Studium und Erwerbstätigkeit sind längst mehr als ein Fulltime-Job - durchschnittlich gehen Studenten in NRW nebenher mehr als zehn Stunden pro Woche arbeiten. Bei dieser Mehrfachbelastung bleibt vom schönen Studentenleben meist nicht viel übrig.

Mit dem doppelten Abiturjahrgang haben die Hochschulen ihre bisher größte Herausforderung bestanden. Fast 540 000 Studenten in NRW streben den Bachelor- oder Masterabschluss an. Immer mehr Studierende aus dem Ausland zieht es an NRW-Hochschulen. Dass das große Chaos an den Hochschulen trotz des Ansturms ausgeblieben ist, war nicht zuletzt auch ein Verdienst der Studentenwerke. Mit dem Ausbau der Kindertagesstätten an Hochschulen reagieren die Helfer auf den wachsenden Bedarf der Studierenden - und erhöhen damit gleichzeitig die Attraktivität eines Hochschulstandortes. Kitas in unmittelbarer Hochschulnähe sind wegen ihrer flexiblen Öffnungszeiten gerade in Prüfungsphasen unverzichtbar. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fängt im Studium an.

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